Squealer-Rocks.de CD-Review
Fires Of Babylon - Fires Of Babylon

Genre: Power Metal / Heavy Metal
Review vom: 15.04.2008
Redakteur: maddin
Veröffentlichung: 25.04.2008
Label: Metal Heaven



Hinter „Fires Of Babylon“ verbergen sich namhafte Musiker wie Rob Rock oder Lou St. Paul. Es kommt also einiges auf uns zu, oder sagen wir, dass dies anzunehmen wäre. Gitarrist und Hauptverantworlicher der Combo, Lou St. Paul (Winters Bane), führt uns durch 10 geradlinige, Riff-lastige Songs, die sich nahezu komplett im Mid-Tempo Bereich ansiedeln und zu keiner Zeit versuchen, durch herausragende Auffälligkeiten zu bestechen. Die Songs rollen in bester Primal Fear Art einer nach dem anderen vorbei, bieten jedoch selten nennenswerte Höhepunkte.
Bevor jetzt lauthals Beschwerden aufkommen, hier würde unkompliziertes Musikgut brachial als langweilig abgestempelt, sollte das Review in jedem Fall weitergelesen werden!

„Fires Of Babylon“ fehlt einfach das „gewisse Etwas“. Es fällt schwer, die einzelnen Songs auseinander zu halten, da das Konzept „Riff – Strophe – Bridge – Refrain – Strophe…“ hier in unglaublicher Einfachheit demonstriert wird. Das durchaus wertvolle Prädikat „mitgröhl - geeignet“ wird einfach vollkommen überreizt, wenn jeder Refrain nur daraus besteht, dass Rob Rock den Songtitel mehrmals hintereinander brüllt. Generell werden viele Teile innerhalb der Songs endlos wiederholt und tragen so keinesfalls zu Abwechslungsreichtum oder Momenten der Überraschung bei.

Das größte Problem ist, dass nichts „hängen bleibt“. Keine markanten Textpassagen oder Harmonien schaffen es, sich im Hirn des Hörers festzusetzen.

Es erscheint zwar logisch, dass das Album als geradliniges Power/Heavy Metal Werk gedacht ist,
aber auch Liebhaber dieses Genres erfreuen sich an einem Mindestmaß an Kreativität. Dies bleibt bei „Fires Of Babylon“ leider auf der Strecke. Rob Rock’s Stimme fügt sich wunderbar in den Kontext ein, hat die nötige Power und alles was dazu gehört, aber das macht die Platte auch nicht besser.
Eine Positive Ausnahme bietet der Song „Going Trough Changes“, aber insgesamt betrachtet reissen ein/zwei Songs oder gelungener Gesang bei einem ganzen Album nun mal nix raus, wenn der Rest nicht stimmig ist.
An der Produktion gibt es allerdings rein gar nichts auszusetzen. Die Gitarren riffen hörbar, aber nicht übermäßig laut, angetrieben von perfekt abgemischten Drums und hier und da untermalt mit ein paar Synthesizern. Rob Rock schwebt dabei mit seiner Stimme über dem Gesamthörbild.


Fazit: Heavy/Power Metal der schnurstracks aus den Boxen kommt, aber insgesamt leider uninspiriert und „unkreativ“ wirkt. Wer Rob Rock oder Bands wie Primal Fear mag, wird hier trotz allem am ehesten angesprochen!

(Gastkritik von Tim Nestler. Danke.)

Tracklist:

01 Falling to Pieces
02 Devilution
03 When The Kingdom Come
04 Lake Of Fire
05 Holy Resurrection
06 Going Through Changes
07 Lazarus Rising
08 Revolution Coming
09 Generation of Destruction
10 Castles Are Burning

Line Up:
Lou St. Paul -Guitar
Rob Rock – Vocals
Kelly Conlon – Bass
Robert Falzano - Drums

DISCOGRAPHY:

2008 - Fires Of Babylon

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