Squealer-Rocks.de CD-Review
X-Sinner - Fire It Up

Genre: Hard Rock
Review vom: 05.04.2008
Redakteur: Eric
Veröffentlichung: 28.03.2008
Label: Retroactive



Puh, nicht so einfach, durch die Promo-Infos durchzusteigen. Also, bei “Fire It Up” handelt es sich, wenn ich das richtig reingekriegt hab’ in meinen Doof-Schädel, um eine Wiedereinspielung des bereits 1991 erschienen Longplayers “Peace Treaty”, ergänzt um das Demo zu “Fire It Up”.

Dieses Demo, gleichzeitig lustigerweise Titel der Neu-Einspielung, soll Appetit machen auf den in Kürze erscheinenden Longplayer “World Covered In Blood”, wird aber auf der Scheibe, erneut lustigerweise, gar nicht drauf sein. Capiche? Ich auch nicht, egal ...

Wenden wir uns dem wesentlichen zu, der Mucke nämlich, und die ist erheblich durchschaubarer gestrickt als die Rahmenbedingungen von “Fire It Up”. Der Promo-Flyer beschreibt die Mucke des Vierers als eine Mischung aus AC/DC und Def Leppard und trifft damit den Nagel aber auch sowas von auf den Kopf. Tatsächlich verwurschtelt der Vierer bei den zehn Nummern so ziemlich jeden Refrain, der schon vor mehr als 20 Jahren Def Leppard mit “Pyromania” über Nacht berühmt gemacht hat. Insbesondere bei den legendären Chören der Briten haben X-Sinner ganz genau hingehört und mächtig geklaut - das allerdings, zugegeben, auf ganz hohem Niveau.

Das ganze hinterlegt mit einem durchgehenden AC/DC-Groove aus der Neuzeit (sprich, der Johnson-Ära), und fertig ist die Mitwipp- und Mitgröhl-Vollbedienung. Okay, das ist im Grunde geradezu unverschämt unoriginell, aber andererseits mindestens genau so unverschämt unterhaltsam. Wer beispielsweise beim lässig vor sich hin groovenden “Getch Ya” Kopf und Füße still halten kann, ist taub oder guckt DSDS - oder beides, weil Zielgruppe. Egal, anderes Thema. “You Got Me” jedenfalls erinnert sicherlich nicht ganz zufällig in Struktur und Melodie an den Leppard-Smasher “Too Late For Love”, während der Opener “Fire It Up”, bestenfalls im Demo-Sound daherkommend, deutlich mehr die Rock’n’Roll-Schlagseite in den Vordergrund stellt und mächtig an die Schweizer Sideburn erinnert.

Irgendwie passend, dass Frontmann Rex Scott klingt wie eine Mischung aus Brian Johnson und dem jungen Joe Elliot, womit die Brücke zwischen den beiden Paten-Onkeln von X-Sinner erneut geschlagen wäre. Freilich, und auch das sollte nicht unerwähnt bleiben, die Klasse weder des Einen noch des Anderen erreicht Scott, aber das zu erwarten wäre an der Stelle auch reichlich vermessen.

So oder so, wer Def Leppard gut fand, als sie noch mächtig die Botanik gerockt haben, wird mit X-Sinner und “Fire It Up” sehr, sehr viel Spaß haben. Und Laune auf den in Kürze erscheinenden Longplayer “World Covered In Blood” macht die Scheibe in jedem Fall.

Tracklist:

01. Fire It Up
02. I Take Power
03. Gotta Let Go
04. Rollin’ Thunder
05. Getch Ya
06. Don’t Go
07. Peer Pressure
08. We Need Love
09. All I Need
10. You Got Me

Lineup:

Rex Scott (vocals)
Rob Kniep (bass)
Mike Buckner (drums)
Greg Bishop (guitars)

DISCOGRAPHY:

1989 - Get It
1991 - Peace Treaty
2008 - Fire It Up

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X-Sinner - Fire It Up (CD-Review)

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