Squealer-Rocks.de CD-Review
Another Kind Of Death - Sleepless Every Night

Genre: Noisecore
Review vom: 19.03.2008
Redakteur: Jack
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label: Underhill Records



Bei der Bezeichnung „Noisecore“ stehen ja bereits alle meine zartbesaiteten Haare zu Berge. Wenn ich dann noch zusätzlich die Information erhalte, dass unsere heutigen Protagonisten bzw. Radaubrüder von Another Kind Of Death aus dem metallisch Hinterwälderzüge annehmenden Spanien kommen, verschiebe ich das Mittagessen vorsorglich auf den späten Abend.

Man muss nämlich schon ein perverses Verhältnis zu dieser unorthodoxen Art metallischer Musikkunst besitzen, um auch nur halbwegs Spaß an SLEEPLESS EVERY NIGHT zu haben. Unzählige Nuancen, wirre und nicht nachvollziehbare Breaks und von allem eben viel zu viel, um daraus irgendwie schlau zu werden. Es mag frevelhaft und unfair klingen, aber, wenn ich geschlagene zehn Durchläufe benötige, um alle einzelnen Tracks ausfindig zu machen, könnt ihr euch denken, wie weit ich vom Verständnis für diesen technisch hochwertigen Einheitsbrei entfernt bin. Mindestens soweit wie vom Mond…

Und so blöd es sein mag: Vor lauter Melodien haben die Iberer schlichtweg DIE Melodien vergessen. Bei allen Rumschreiereien und konfusen Songstrukturen bleibt nichts am aufrichtigen Hörer haften, so dass man sich auch nach einem Dutzend Durchläufe noch fragt: Was habe ich die letzten knapp 30 Minuten bzw. die letzten sechs Stunden gemacht?

Nicht, dass ihr etwas Falsches denkt: Ich will an dieser Stelle keine Hasstirade über den Noiscore vom Zaun brechen. Bands wie das US-Geschwader von Harlots haben bereits in diesem Jahr (auch wenn Another Kind Of Death mit ihrem jetzigen 2007er-Release vor den Amis liegen) amtliche Klangexperimente veröffentlicht, die nicht nur bewundernswert, sondern auch strukturiert und somit verständlich und gewissermaßen auch zugänglich waren. Das sind alles Attribute, die die fünf Jungs von Another Kind Of Death leider nicht im Petto haben.

Kurzum: SLEEPLESS EVERY NIGHT ist nur für die Die-Hard-Fans des „Lärmcores“ eine Empfehlung wert!

Tracklist:
1. The Rope
2. Venganza
3. Car Crash
4. Golem
5. Long Distance Vision
6. …And I Chose You From Dead
7. Spitfire
8. Alcohol & Glitter
9. Electric Manifest
10. Cloudy Water

Band Line-Up:
Mario - Gesang
Carlos - Gitarre
Victor – Gitarre
Ale – Bass, Gesang
Araña - Schlagzeug

DISCOGRAPHY:

2002 – Unfinished
2005 - No Signal
2006 – Waterloo
2007 – Sleepless Every Night


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