Squealer-Rocks.de CD-Review
MyGrain - Signs Of Existence

Genre: Melodic Death Metal
Review vom: 17.03.2008
Redakteur: Edewolf
Veröffentlichung: bereits erschienen
Label: Spinefarm Records



Nachdem die versammelte Fachpresse in Bezug auf das zweite Album der Finnen von MyGrain bereits wieder eine andere „flammende“ Szenegröße mit in den Ring wirft, bin ich eigentlich ganz froh, dass ich aufgrund mangelnder Vergleichsmöglichkeit, mal ganz unbeleckt an das Album heran gehen kann. Zugegeben die Musik auf „Signs Of Existence“ ist nicht ganz mein Stil. Ich bin aber trotzdem der Meinung, dass MyGrain hier ordentliche Arbeit abgeliefert haben.

Ein Punkt der mir sofort beim ersten Hinsehen aufgefallen war, ist das doch sehr ungewöhnliche Artwork. Gute Unterhaltung beinhaltet drei Dinge: Sex, Gewalt und/oder Raumschiffe. Gut ein Raumschiff haben wir schon mal und Songtitel wie „The Psychonaut“, „Aliennation“ oder „Final Frontier“ lassen so einige Assoziationen zu. Ein Konzept, welches es im Metal-Bereich eher selten gibt und meiner Meinung nach, im positiven Sinn, eigenwillig aus der Masse hervor sticht. Aber wenden wir uns der Musik zu. „Signs Of Existence“ vereint kraftvolle Grooves und finstere Growls mit eingängig melodischen Passagen, welche dann zwar von „cleanem“, aber nicht weniger kraftvollem Gesang begleitet werden.(Hab ICH das geschrieben??) MyGrain verstehen es die beiden Gesangsstile perfekt miteinander zu kombinieren und so nahtlos ineinander fließen zu lassen, dass im Gegensatz zu manch anderem Genrevertreter, keine Spur der Dynamik verloren geht. Ein gutes Beispiel dafür ist „Shed The Second Skin“. Begeleitet wird das Ganze von Keyboardeinsätzen, welche ungewöhnlicher Weise mal nicht die klassische Kirchenorgel imitieren, sondern eher elektrisch, technisch klingen. Das mag manchem vielleicht ein wenig „poppig“ vorkommen, passt aber auf seine Weise gut zum Gesamtkonzept und schafft eine sehr eindringliche Atmosphäre. Den vielzitierten Metal-Core-Einfluss mag ich nur an wenigen Stellen raushören. Für mich klingen MyGrain eher wie eine Mischung aus Melodic-Death-Metal und dem für Finnland fast schon typischen Melodic-Metal. Schlagt mich und straft mich Lügen aber gerade die atmosphärischen Passagen sind für mich typisch für diverse finnische Bands.

Obwohl der Stil vom MyGrain nicht wirklich meinem Fachgebiet entspricht, spricht mich „Signs Of Existence“ irgendwie an. Vielleicht liegts am Gesamtkonzept oder vielleicht werd ich auch einfach nur alt und verweichliche langsam. Vielleicht liegt es aber auch an der Musik. Jedem Fan der melodischen Fraktion kann ich „Signs of Existence“ wärmstens ans Herz legen.

Tracklist:
1. Translucent Dreams
2. This Perfect Chaos
3. Asphyxiated And Inflammable
4. Shed The Second Skin
5. Walk Puppet Walk
6. Killing Time
7. The Psychonaut
8. Alienation
9. Human Wasteland
10.Final Frontier

Line-Up:
To[mm]yboy – Vocals
Resistor - Gitarre
Matthew - Gitarre
Jonas – Bass
DJ Locomotive – Drums
Eve Kojo - Keyboard

DISCOGRAPHY:

2006 - Orbit Dance
2008 - Signs Of Existence

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