Squealer-Rocks.de CD-Review
Averse Sefira - Advent Parallax

Genre: Black Metal
Review vom: 09.03.2008
Redakteur: Edewolf
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label: Candlelight/Soulfood



Dem Bibelgürtel aus Gottes eigenem Land sind sie entsprungen dem Satan zu huldigen, Erweckungspredigern gehörig in den Arsch zu treten und den Black Metal zu feiern. Die Rede ist von den US-Schwarzmetallern von Averse Sevira, die hier mit „Advent Parallax“ ihr nunmehr viertes Studioalbum präsentieren. Die Band gibt es bereits seit 1996, seit einer Zeit in der Black Metal in den USA eine eher untergeordnete Rolle gespielt hat. Mittlerweile ist die Szene jenseits des großen Teichs aber gehörig gewachsen und es ist erfrischend nach einer Vielzahl diverser Ein-Mann-Projekte, mal wieder eine „richtige“ Band aus diesen Gefilden zu hören.

Averse Sefira haben bereits mit Dark Funeral, Waitan und 1349 diverse Bühnen beackert und sich damit ihre Sporen, oder sollte ich sagen Nieten, verdient. Mit den erwähnten Bands befinden sich sie sich in der Gesellschaft, welche musikalisch am besten zu ihnen passt. Knallharter Highspeed-Black-Metal, bestehend aus herrlich schrägen Riffattacken, welche im urtümlichen Black Metal Stil natürlich ohne jeden Blocker auskommen. Kraftvoller, gut akzentuierter, aggressiv keifender Gesang und die gewisse düstere Atmosphäre, machen Advent Parallax erst einmal zu einem sehr angenehmen Hörerlebnis. Wenn man den Silberling dann allerdings das dritte oder vierte mal durch hat, stellt man aber etwas ernüchtert fest, dass auch nicht wirklich was Neues geboten wird. Zwar hat das Album mit z.B. „Cogniotion Of Rebirth“ einige wirkliche Highlights, aber die versprochene „next stage of evolution“ bliebt dann leider aus.

Produziert wurde das Ganze von Tore Stjerna von Waitan, welcher trotz der für Black-Metal etwas zu sauberen Produktion ganze Arbeit geleistet hat. Der eine mag nun meinen, dass sich Averse Sefira hätte weiter entwickeln müssen, der andere wird eben daran Gefallen finden, dass eine kompromisslose Line verfolgt wird. Aber diese Entscheidung überlasse ich jedem selbst. Ich bin in dieser Frage eher hin und her gerissen zwischen analytischer Betrachtung und Luftgitarre. Vielleicht sind die USA auch immer noch ein Black-Metal-Entwicklungsland und viele Bands müssen erst einen eigenständigen Stil entwickeln, aber das gelingt ja auch so manchem Europäer diesbezüglich nicht.

Fazit: In der Hölle lodert zwar kein frisch entfachtes aber immerhin ein heißes Feuer. Black-Metal-Fans sollten in jedem Fall den einen oder anderen Song anspielen und sich ihre eigene Meinung bilden. Aus meiner Sicht ein guter Support-Akt aber eben lange noch kein Headliner um sich mal dieses Bildes zu bedienen. Hörenswert aber nicht herausragend.

Tracklist:
1. Descension
2. Seance in a Warrior`s Memory
3. Viral Kinesis
4. Cognition of Rebirth
5. Serpent Recoil
6. A Shower of Idols
7. Refractions of an Exploded Singularity
8. Vomitorium Angelis

Line-Up:
Wrath Sathariel Diabolus - Bass, Vocals
Sanguine Mapsama - Guitar, Vocals
The Carcass – Drums

DISCOGRAPHY:

1999 - Homecomings March
2001 - Battles Clarion
2005 - Tetragrammatical Astygmata
2008 - Advent Parallax

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