Squealer-Rocks.de CD-Review
Dark Age - Minus Exitus

Genre: Metal
Review vom: 06.03.2008
Redakteur: Jack
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label: Remedy Records



Dark Age… das ist die Geschichte bzw. der fortwährende Traum von fünf Jungs, die vor etwa zehn Jahren mit dem eindeutigen Ziel losgezogen sind, die Metal-Welt im Sturm zu erobern. Die Realität sieht leider anders aus, über den Status „Geheimtipp“ sind Sänger/Gitarrist Eike Freese, Schlagzeuger André Schumann und der Rest der Truppe nie hinausgekommen. Die Frage nach dem „wieso, weshalb und warum“ bleibt im Raum stehen. Und anstatt sich zu grämen legen die Mannen mit dem, im hauseigenen Eikey Studio eingezimmerten, MINUS EXITUS nach. Fehlt jetzt nur noch die gerechte Entlohnung!

Ohne jetzt zu weit in die veröffentlichungsstarke Vergangenheit der Norddeutschen blicken zu wollen, genügt bereits eine kleine Momentaufnahme des zwölf Tracks umfassenden Werks, um der vorhin aufgeworfenen Frage mit einem aussagekräftigen Kopfschütteln zu entgegnen. Denn auf MINUS EXITUS ist ein sehr erfolgreicher und galanter Drahtseilakt zu beobachten, der aus der metallischen Härte und Aggressivität, die neuerdings Bands wie As I Lay Dying oder Caliban vorleben, und den für breite Massen bestimmten Killerrefrains, mit denen Soilwork zu ihren besten Zeiten (also auf NATURAL BORN CHAOS und FIGURE NUMBER FIVE) hantierten, ein homogenes Ganzes entstehen lässt. Der nicht von ungefähr kommende Vergleich zu den weltweit sehr erfolgreichen Amis von Atreyu liegt nahe.

Ohne Vorankündigung bekommt man im Titeltrack ein energisches und giftiges Shouting vorgesetzt, dessen ehrfürchtige Wirkung erst mit der düsteren Überleitung und dem sich anschließenden, bereits beim ersten Durchlauf zum Mitsummen anstimmenden Chorus verpufft. Ein absolutes Highlight zu Beginn, doch Dark Age haben noch einiges in ihrem koketten Köcher. Ob das aufwühlende, die Soilwork-Gegenwart in Frage stellende „Black September“ mit seiner treibenden Bridge, das schwermütige und düstere „The Dying Art Of Recreation“, das sentimentale „No Way Home“ oder lediglich das gewitzte, die hohen Töne beanspruchende „Instrumental“, einen Qualitätsabfall gibt es nicht zu konstatieren.

Noch ein Wort zur self-made Production. Es ist mehr als beachtlich, was Frontmann Eike Freese da in seinen eigenen vier Wänden aufs Parkett gezaubert hat. Vor den großen Namen der Szene, die da lauten Joacob Hansen und Daniel Bergstrand, muss er sich keineswegs verstecken. Und das meine ich, ohne auch nur ansatzweise zu grinsen! Der Sound von MINUS EXITUS drückt und gibt das komponierte perfekt wieder.
Wie gesagt: Eine perfekte Symbiose!

Den Durchbruch haben sich Dark Age redlich verdient.
Worauf wartet ihr also noch?

Tracklist:
1. Minus Exitus
2. Black September
3. Outside The Inside
4. The Dying Art Of Recreation
5. Exit Wounds
6. Seven
7. Clockwork
8. No Way Home
9. Cold
10. Instrumental
11. Life For Blood
12. The Echoes Discipline

Anspieltipps: Minus Exitus, Black September, Cold

Band Line-Up:
Eike Fresse – Gesang, Gitarre
Jörn Schubert – Gitarre
Alex Frank – Bass
André Schumann – Schlagzeug
Martin Reichert – Synthesizer

DISCOGRAPHY:

1999 – The Fall
2000 – Insurrection
2002 – The Silent Republic
2003 – Remonstrations (EP)
2004 – Dark Age
2006 – Live, So Far… (DVD)
2008 – Minus Exitus


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