Squealer-Rocks.de CD-Review
Looking 4 A Name - Tetragram

Genre: Progressiv-Metal
Review vom: 05.03.2008
Redakteur: Langemann
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label: Valery Records



Der Strom der italienischen Metal- und Rockbands, die uns mit verschaltelten Rythmen und schneller Spielfreude begeistern, findet momentan einfach kein Ende. Leider beinhaltet ein solcher Strom manchmal auch Strandgut. Dinge, die einfach nicht hinein passen. Solch eine Art Strandgut ist auch der erste Longplyer der Band Looking 4 A Name " Tetragramm" . Verschachtelt ist er zwar - wenn er irgendetwas ist, dann das - aber damit ist die Liste der positiven Eigenschaften auch brereits an ihrem Ende

Es handelt sich um ein Konzeptalbum und ist bis auf 6 Stücke den Themen Erde, Wasser, Luft und Feuer zugeteilt. Leider haben die Stücke soviel Bezug zu den Elementen wie das Cover, auf welchem ein Fünfeck zu sehen ist, mit dem Begriff Tetragram.
Der Opener der Scheibe " The Beast" ist zugleich das beste Stück der ganzen Scheibe. Die erste Minute kann man sich komplett anhören, ohne große Störfaktoren zu finden. Leider setzt dann der viel zu dünne, durch Armut an Klangfarbe und völlig unpassende Akzentuierungen auffallende Gesang von Francesco Panico ein. Dieser findet bereits im zweiten Lied seinen perönlichen Tiefstpunkt, indem er ( nur von Piano begleitet ) so singt wie ein richtiger Sänger, wenn er dabei ganz fest die Zähne zusammen beisst. Daß es sich bei diesem 80 Sekunden dauerndem "Stück" um den Titelsong handelt macht es auch nicht besser.
Die folgenden 20 Stücke sind alle auf ihre ganz besondere Art und Weise befremdlich und teilweise extremst schlecht. So kann man etwa bei Song fünf ( "Foresight" ) eine Melodie wahrnehmen, wie wir sie von der Warteschleife des Frühstücksfernsehens kennen. Akkustikgitarre mit fröhlichem Geklimper. Das Stück endet mit einem Gitarrensolo und geht direkt in den nächsten Song über, welcher natürlich dadurch auch mitten im Solo beginnt. Daß man nun immer mitten in ein Solo springt, wenn man Song 6 einschaltet, scheint bei der Produktion nicht aufgefallen zu sein.

Womit wir beim nächsten Stichwort wären. Der Produktion. Der Gesang ist zu leise, die Gitarren und der Bass sind matschig und das Schlagzeug weist gleich mehrere Mängel auf. So ist beispielsweise die Snare, die sich in manchen Songs nicht gespannt anhört, viel zu leise, dafür die HiHat zu laut. Die Trommeln hören sich wie Bongos an, wobei all das immer noch besser ist als die Bassdrum. Die hört man so gut wie garnicht.
Das gesamte Album ist absolut überfüllt, vor allem durch das Keyboard, das alles überlagert. Ein paar kleinere Dinge findet man zwischendurch, wie etwa beim Stück " Here Comes The Rain ". Warum verzerrt man denn den Gesang?

Über das Können der einzelnen Musiker kann man sich leider kein Bild machen. Bevor sie mit den Aufnahmen zu Tetragram anfingen sind sie als Progressivmetal-Coverband durch Italien gezogen. Dementsprechend werden sie wohl einiges auf dem Kasten haben, aber die CD lässt davon leider kaum etwas erkennen. Es sind zwar minutenlange Soli zu hören, aber keins davon ist besonders einfallsreich oder sticht irgendwie heraus.

Wer nun nicht glauben kann, daß es 22 (!) Lieder lang keinen einzigen brauchbaren Song gibt kann beruhigt sein. Da viele Stücke die drei-Minuten-Marke weit unterschreiten kommt man auf eine normale Gesamtlänge von einer Stunde und fünzehn Minuten.


Fazit: Looking 4 A Name haben mit ihrem Erstlingswerk leider komplett daneben gegriffen. Nicht einmal Freunde progressiver Musik werden daran ihr Freude haben.

Anspieltips: keine


Tracklist:

1. The Beast
2. Tetragram
3. The Prisoner
4. Awakening
5. Foresight
6. Cracking The Sky
7. The Rover
8. Flows
9. The Fall
10. Breaking The Stone
11. The Thief
12. Heavens Keys
13. Fragile Existence
14. Home
15. The Warrior
16. Here Comes The Rain
17. Play With Fire
18. Lord Of The Night
19. War Pt2 ( Instrumental )
20. Different But Equal
21. The Silence Of Death
22. The Blindness Of A World


Line-Up:

Francesco Panico - Gitarre und Vocals
Frederico Ghioni - Bass und Backing Vocals
Larsen Premoli - Keyboards und Backing Vocals
Deneb Bucella - Drums und Backing Vocals

DISCOGRAPHY:

2007 - Tetragram

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