Squealer-Rocks.de CD-Review
Degradead - Til Death Do Us Apart

Genre: Melodic Death Metal
Review vom: 03.03.2008
Redakteur: Jack
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label: Dockyard 1



Wenn das einzige verbliebene In Flames Gründungsmitglied, Gitarrist Jesper Strömblad, das by the way mit seinen beiden jetzigen Bandmitgliedern Björn Gelotte (ebenfalls Gitarre) und Daniel Svensson (Schlagzeug) das Produktionsteam unseres Anschauungsobjekts Degradead stellte, diese Band in höchsten Tönen lobt, muss man zwar angesichts der Fakten nicht allzu viel darauf geben, anhand seines Namens weiß man allerdings, welche Art von Metal die fünf Mannen spielen werden. Stellt sich nur noch die – jetzt etwas dreist daherkommende – Frage: Ein guter oder ein schlechter In Flames Klon?

Der Beantwortung dieser Frage wollen wir nun schrittweise auf die Schliche kommen. Denn anders als die abertausend „lass’ uns mal was „Neues“, hartes und melodisches zugleich machen“ Kopien, die sich Hierzulande einer großen Beliebtheit erfreuen, setzen die Stockholmer nicht in der COLONY/CLAYMAN Ära der Idole, sondern in der vielerorts recht zwiespältig beäugten SOUNDTRACK TO YOUR ESCAPE Phase an. Dementsprechend modern dröhnen die elf Tracks des Quintetts aus den Boxen.

Dass „modern“ nicht gleichbedeutend mit „Frische“ ist, das dürfte jedem klar sein. Ob jetzt das CD-Cover von einem Degradead- oder einem „was weiß ich“-Banner verziert wird, es macht letztlich keinen großen Unterschied. Der Hörgenuss schließt abzüglich der ein oder anderen Soilwork- und Metalcore-Note (Stichwort: Shadows Fall und Konsorten) auf Anhieb auf die Brigade um Anders Fridén.

Abgesehen von diesem bitteren Beigeschmack wissen selbstredend (klar, wenn ein In Flames Dreigestirn für den unnachahmlichen, sehr tighten Klang der Platte verantwortlich ist) alle Stücke mit ihrer brillanten Mischung aus moderner Death Metal Härte und dem unabdingbaren Hang zu einprägsamen, die Gehörgänge in Beschlag nehmenden Melodien zu gefallen. Dass Frontmann Mikael Sehlin den Laden mit energetischen Shoutings und gefühlvollen Gesangseinlagen vollkommen im Griff hat, gehört ebenfalls zu den Selbstverständlichkeiten dieser Welt. Schweden halt!

Der Fan muss jetzt nur noch entscheiden: Lohnt sich der Kauf von TIL DEATH DO US APART, auch wenn das Ganze auch von den Meistern selbst stammen könnte.
Vertraut auf euere Subjektivität. Ich mache das in diesem speziellen Fall und lege euch ein Antesten der Scheibe nahe!

Lieder wie der rasante Opener „Genetic Waste“, das recht düstere „Pass Away“ oder der Nackenbrecher „Burried“ zählen zweifelsohne zum Besten, was auf diesem Sektor in den letzten Jahren veröffentlicht wurde.

Tracklist:
1. Genetic Waste
2. Take Control
3. Pass Away
4. Burried
5. Relations To The Humanity
6. The Bloodchain
7. The Fallen
8. Day Of The Dead
9. Resemblance Of The Past
10. Reborn
11. Til Death Do Us Apart

Anspieltipps: Genetic Waste, Pass Away, Burried

Band Line-Up:
Mikael Sehlin – Gesang
Anders Nyström – Gitarre
David Szücs – Gitarre
Michel Bärzén – Bass
Kenneth Helgesson – Schlagzeug

DISCOGRAPHY:

2008 – Til Death Do Us Apart

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Degradead - Til Death Do Us Apart (CD-Review)

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