Squealer-Rocks.de CD-Review
Stormwarrior - Heading Northe

Genre: Heavy Metal
Review vom: 26.02.2008
Redakteur: Colin
Veröffentlichung: 29.02.2008
Label: Dockyard1



In Wacken kamen sie, sahen sie und siegten sie auf der ganzen Linie. Das lag nicht nur an Meister Kai Hansen mit dem sie diverse Helloween Klassiker intonierten. Auch das eigene Songmaterial von Stormwarrior war bärenstark und konnte das Publikum überzeugen. Der bereits damals schon gespielte Titeltrack vom neuen Album „Heading northe“ rockte wie Sau und ich war gespannt wie ein hunnischer Kompositbogen, ob Stormwarrior abermals siegen würden…

Nach atmosphärischem Intro geht es mit „Heading northe“ direkt in die Vollen. Speed Metal in bester alter Helloween Tradition bricht auf den Hörer ein und wütet wie ein Nordseesturm in den heimischen vier Wänden. Knackige Riffs, Melodien, die man schon nach einmaligem hören mitsingen kann, straighte Drums und dazu ein guter Schuss alte Running Wild. Ich knie vor den Boxen und mein Bier schwappt verdächtig in meinen zitternden Fingern, es geht nicht anders…Headbangen bis der Onkel Doktor kommt. Alleine dieser Track ist jeden Cent Wert, den die CD kostet. Heavy Metal Fans müssen diese Scheibe kaufen, soviel steht jetzt schon fest!

Nun könnte man denken, dass Stormwarrior nach einem Knaller wie „Heading northe“ ihr Pulver verschossen haben. Ha! Denkste! Bereits das nachfolgende „Metal legacy“ knüppelt uns erneut im Midtempo nieder und kann mit einer noch größeren Melodie als der Vorgänger aufwarten. Die Pommesgabel gen Himmel gestreckt, bekomme ich hier eine Gänsehaut nach der anderen. Ist das eine Hammerscheibe…unglaublich. Dabei ist es völlig egal, welchen der neun Songs man heraus nimmt. Man bekommt immer eine Hymne zu hören, die auch musikalisch vollends überzeugen kann. Speed Tracks wie „Remember the oathe“, Midtempo Kracher der Marke „Lion of the northe“ oder epische Stücke vom Kaliber “The revenge of Asa lande”. Immer, wirklich immer, erwischt man einen Volltreffer.

Lyrisch behandeln Stormwarrior die Wikingerthematik und gehen dabei wesentlich besser an die Sache heran, als viele andere Wald und Wiesen Metaller, die sich gerne in diese Epoche wünschen würden (sehr schlau; versucht doch mal im Wald ohne Strom Heavy Metal zu spielen…). Grob umrissen geht es sowohl um die Mythologie (zum Beispiel in „Ragnarök“) oder auch die Christianisierung der Wikinger. Weniger plakativ als viele Kollegen gehen Stormwarrior hier zu Werke, was zu dem sehr guten Eindruck den die Scheibe macht, passt. Ein weiterer Pluspunkt, meine Herren.

Zugegeben, großartig Neues wird auf „Heading northe“ nicht geboten. Das ist aber auch gut so, denn die Musik von Stormwarrior entschädigt definitiv für die letzten Tiefflieger von Szenegrößen wie Grave Digger oder Running Wild. „Heading northe“ klingt frisch und man merkt zu jeder Sekunde, dass die Jungs mit Herzblut bei der Sache sind und das ist letztendlich das was zählt! Hier wird frei von der Seele drauf los gemosht. Großartiges Album!

Stormwarrior haben mit ihrem dritten Silberling ein sehr heißes Eisen ins True Metal Feuer gelegt und hauen definitiv eines der Highlights 2008 raus. Der True Metal Thron wird im Jahre 2008 eindeutig von den Hanseaten okkupiert. An Stormwarrior führt in diesem Jahr kein Weg dran vorbei! Ich freue mich jetzt schon auf die Tour! Diese Scheibe abgreifen, meine Damen und Herren Metaller! Anspieltipps: Alle!



Tracklist:
1. And the horde calleth for Oden
2. Heading northe
3. Metal legacy
4. The holy cross
5. Iron gods
6. Ragnarök
7. The revenge of Asa lande
8. Remember the oathe
9. Lion of the northe
10. Into the battle
11. And the valkyries ride


Line-Up:
Lars Ramcke – Vocals, guitar
Alex Guth – Guitar
Yenz Leonhardt – Bass
Falko Reshöft - Drums

DISCOGRAPHY:

2002 - Stormwarrior
2003 - Heavy Metal Fire (EP)
2004 - Northern Rage
2006 - At foreign Shores (Live in Japan)
2008 - Heading Northe
2012 - Heathen Warrior

SQUEALER-ROCKS Links:

Stormwarrior - At Foreign Shores (Live In Japan) (CD-Review)
Stormwarrior - Heading Northe (CD-Review)

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