Squealer-Rocks.de CD-Review
Moshquito - Behind The Mask

Genre: Thrash Metal
Review vom: 17.02.2008
Redakteur: Colin
Veröffentlichung: Bereits erschienen
Label: Reartone Music



Die ostdeutschen Kult Thrasher von Moshquito kannte ich bislang nur vom Namen her. Deshalb war ich umso gespannter auf deren neues Werk. Aber auch die Thrashgemeinde dürfte auf dieses Album mehr als gespannt sein, immerhin liegt der letzte Output der Band nun schon drei Jahre zurück. Also, Scheibe in den Player geschoben. Den Regler auf elf (ist einer lauter) gedreht und bereit gemacht zum bangen.

Gleich der Opener „Schizophrenia“ beginnt schön traditionell mit Akustischen Gitarren, was latent an eine Band aus der Bay Area erinnert, als diese noch gut war. Nach dem kurzen Vorspiel geht’s dann aber direkt zum ersten Akt. Moshquito, die ja schon seit den 80ern aktiv thrashen, machen keine Gefangenen und arbeiten im Opener sowohl mit Blastbeats, als auch mit schön arrangierten zweistimmigen Gitarren (was in der Kombination den Songtitel unterstreicht). Der Gesang von Frontmann Michael Morgenstern ist zwar weniger thrashtypisch, dafür aber mehr im Death Metal Bereich anzusiedeln, passt aber gut zu der Scheibe. Natürlich werden in dem ersten Song auch die Moshparts nicht vergessen, so dass man schön die Runzel schwingen kann. Feiner Einstand!

Auch das folgende „Perverted appetite“ ballert schön brutal aus den Boxen, ist ein wenig hektischer als der Vorgänger aufgebaut und erinnert vom Riffing her etwas an Destruction. Sehr intensiv aufgebaut das Ganze (das betrifft nicht nur die Riffs, sondern auch die geschickt eingestreuten Tempowechsel). Überhaupt gehen Moshquito angenehm abwechslungsreich zur Sache, was sich nicht nur positiv auf die Songs auswirkt, sondern auch den Hörer bei Laune hält. Natürlich gibt es nicht nur Hochgeschwindigkeitsthrash („Necrophile“ etwa wartet ebenso mit Blastbeat Attacken auf wie „Amputated“) auf „Behind the mask“ zu hören. Langsamere Tracks wie „Desperate thought“ kommen nicht als Lückenfüller aus den Boxen, sondern wirken mitunter hypnotisch. Das rundet die Scheibe gut ab und lässt einem zwischen dem Bangen auch mal Zeit für einen ordentlichen Schluck Pilsbier aus der Flasche. Immerhin hat ja kein Metaller Interesse daran verdurstenderweise in die ewigen Jagdgründe einzugehen.

Schön zu hören ist auch, dass Moshquito technisch durchaus anspruchsvollen Thrash auf „Behind the mask“ abliefern und kein albernes aneinandergeriffe von unhörbaren Akkorden wie beispielsweise die „Kult-Thrasher“ von Tearabyte. Hier passt es einfach. Auch die Produktion ist schön druckvoll und kommt besonders bei den härteren, schnelleren Songs zu zur Geltung. Also, langsam mal Zeit für ein Fazit, gell?

Nach der musikalischen Zumutung Tearabyte war ich echt skeptisch was das Thrashjahr 2008 angeht. Moshquito allerdings haben mich aus dem Tal der Tränen errettet und bringen mit „Behind the mask“ das erste Highlight (aus Sicht der Thrash Metal Fans) auf den viel umkämpften Markt. Ballernder Thrash, eine fette Produktion und (was ja auch nicht so ganz unwichtig ist) gute, packende Songs machen das Album extrem empfehlenswert! Thrasher zuschlagen!



Tracklist:
1. Schizophrenia
2. Perverted taste
3. Behind the mask
4. State of the rat
5. The atheist
6. Visions of a better world
7. Necrophile
8. Desperate thoughts
9. Amputated
10. If you bleed


Line-Up:
Michael Morgenstern – Vocals
Ingo Lohf – Guitars
Maik Richter – Guitars
André Nebel – Bass
John Uhle - Drums

DISCOGRAPHY:

1987 - No Back To Inferno (Demo)
1988 - Mosh In Moscow (Demo)
1991 - Only Death Is For Nothing (Demo)
1998 - Secrets
2001 - Worlds End
2004 - Enter New Spheres
2005 - Live At Chronical Moshers Festival (DVD)
2008 - Behind the Mask

SQUEALER-ROCKS Links:

Moshquito - Behind The Mask (CD-Review)

SONSTIGES:

BANDHOMEPAGE
Diesen Beitrag im Forum diskutieren