Squealer-Rocks.de CD-Review
Suicidal Winds - Chaos Rising

Genre: Black/Death Metal
Review vom: 31.01.2008
Redakteur: Reaper
Veröffentlichung: 31.01.2008
Label: Pulverised



Was für den Progressive Metal die Innovation und die Verwirklichung der verrücktesten musikalischen Ideen ist, ist in anderen Bereichen des extremen Metals das Festhalten an alten, traditionellen Mustern. An eben jenen scharfkantigen und ursprünglichen Klingen, die in den 80ern und frühen 90ern von Bands wie Celtic Frost respektive Hellhammer geschmiedet wurden und heute gemeinhin als Oldschool bezeichnet werden, orientieren sich die aus Schweden stammenden, seit nun mehr 16 Jahren in den finsteren Tiefen des Black/Death wütenden und unermüdlich Alben, Splits und Demos veröffentlichenden Suicidal Winds auch auf ihrem neusten Output CHAOS RISING.

Der Name des Albums ist sowohl musikalisch als auch Coverartwork technisch Programm und das Quintett lässt sich, was die Qualität und Brutalität der einzelnen Stücke angeht die sechzehnjährige Bandgeschichte nicht anmerken. Nach dem kurzen, richtungweisenden Intro „Slowly We Frost“ legen sie dann auch richtig los und zeigen, wie Death Metal mit tiefem Black Einschlag zu klingen hat. So komplementieren in „World’s End“ düstere und schleppende Melodien die Druminfernos und brachialen Gitarrenwände des Duos Emil Johansson und Peter Haglund. Wer bei CHAOS RISING einmal Blut geleckt hat, dem wird so schnell nicht langweilig, auch wenn die progressiven Zeitgenossen kopfschüttelend nach dem Hauch von Neuerung suchen, den sie aber bei Suicidal Winds nicht finden werden.

Schwankend zwischen schleppendem Death der alten schwedischen Schule und niederschmetternden Blastbeats des symphoniefreien Black Metals („Destruction Invocation“, „Chaos Rising“) preschen die Mannen um Sänger Mathias Johansson, der mal dem aggressiven, schwarzstählernen Kreischen oder dem kräftigen, todesbleiernen Growling frönt, voran, bis mit „Ballade Of Death“ eine den passenden Namen tragende Death Metal Ballade die Albumatmosphäre in ein schauriges Totenlicht rückt, denn tatsächlich jagen einem beim Hören angenehm schaurig Gänsehautschauer über den Rücken. Für jene, denen dies zu ruhig und „besinnlich“ war, stürmt mit „Death To It All“ eine den Nacken durch Blastbeats brechende Hochgeschwindigkeits-Black Metal Nummer im wahrsten Sinne des Wortes die Tür ein.

Fazit: Suicidal Winds lassen es auf CHAOS RISING richtig krachen und beweisen einmal mehr, dass guter Metal nicht alleine im innovationsfreudigen, progressiven Orgasmus enden muss. Wer unverfälschten Death Metal mit gehöriger Black Schlagseite in bester Tradition hören will, der sollte unbedingt dieses Album mal antesten. Für alle anderen Freunde der richtig harten Musik kann ein Blick in die gelebte Geschichte durchaus interessant sein.

Tracklist:
1. Slowly We Frost
2. World’s End
3. Annihilation And Chaos
4. Destruction Invocation
5. Chaos Rising
6. Ballade Of Death
7. Death To All
8. Unevitable Doom
9. Freddy Flesheater
10. Thanatophobia
11. Born To Hate
12. Outro

Anspieltipps: Chaos Rising, Ballade Of Death, Death To All

Line-Up:
Mathias "Rrööaarr" Johansson - Gesang
Emil Johansson - Gitarre
Peter "Aargh" Haglund - Gitarre
Fredrik Andersson - Bass
Thomas Hedgren - Schlagzeug

DISCOGRAPHY:

1999 – Winds Of Death
2001 – Victims In Blood
2004 – Wrath Of God
2008 – Chaos Rising


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