Squealer-Rocks.de CD-Review
Sons Of Alpha Centauri - Sons Of Alpha Centauri

Genre: Instrumental Stoner Rock
Review vom: 17.01.2008
Redakteur: maddin
Veröffentlichung: Bereits veröffentlicht
Label: Sound Devastation Records



Noch vor kurzem beklagten Redaktionskollege Märchenonkel und ich uns in seltener Eintracht darüber, dass es in letzter Zeit wieder allzu viele Instrumental - Alben auf den Markt schaffen, deren Protagonisten es für den Sinn des Lebens halten, möglichst viele Soli möglichst schnell zu spielen, es aber vergessen, dabei hörbare Songs entstehen zu lassen. Das mag für Musikstudenten interessant sein, für uns gewöhnliche Hörer ist es mitunter einfach nur noch nervig, diesen Seminaren akustisch beizuwohnen. Und überraschungsfreudig wie das Schicksal nun mal ist, bekomme ich prompt ein Instrumental Scheibchen auf die Ohren, dessen Solo Anteil bei geschätzten 2-3 Prozent liegt; bei einer Länge von 68 Minuten. Ungewöhnlich? In der Tat.

Dabei ist die Geschichte schnell erklärt: Sons Of Alpha Centauri spielen Stoner Rock ohne Gesang. Also eine Stilrichtung, die von eher simpler Natur ist. Ich muss auch ganz ehrlich gestehen, dass ich so etwas vorher noch nie gehört habe und mir auch gar nicht vorstellen konnte, dass es etwas derartiges überhaupt gibt. Wie klingt denn ein Stil, dessen Songs schon mit Gesang nicht gerade einen Preis in punkto Abwechslung gewinnen, instrumental?
Zunächst mal weniger langweilig als vermutet. Das permanent schlichte Riffing hat seinen Reiz und die gute Stunde geht eigentlich recht flott vorbei. Beim Autofahren, oder Joggen kommt das ganz gut. Es gibt auch keine Nummer, die nicht sofort ins Ohr geht oder irgendwie schlecht wäre. Die Sache hört sich an wie eine Mischung aus Lake Of Tears, Monster Magnet oder Trouble – bloß ohne Sänger. Die ständigen, stiltypischen, Wiederholungen haben natürlich etwas hypnotisches, etwas zwingendes. Von daher kann einen diese ungewöhnliche Scheibe schon phasenweise in ihren Bann ziehen.

Das große Manko liegt jedoch in der Länge des Albums. Die durchgeknallten Engländer verwenden unheimlich viel Zeit darauf, ihre Stücke mit atmosphärischen Intros zu versehen. Das ist dann weniger hypnotisch, eher einschläfernd. Wäre das Teil um ein Drittel kürzer und würde die Konzentration nur auf den eigentlichen Songs liegen, die wirklich interessant und gut sind, würden hier beide Daumen nach oben gehen. So bleibt ein leicht grenzwertiges Album, das sicher hörenswert ist, aber einen Probelauf, Toleranz und Geduld voraussetzt.
Die Nummern vor den Titeln bedeuten übrigens, in welcher Reihenfolge sie von der Band komponiert wurden. „Broken Vessel“ bspw. ist der 14. Song, den die Jungs jemals geschrieben haben.
Ungewöhnlich? In der Tat.


Tracklist:
01. 02 - Celestial Sounds
02. 14 - Broken Vessel
03. 15 - Joyrider
04. 26 - Hypnotise Traumatise
05. 23 - SS Montgomery
06. 25 - (Battle at) the Forts
07. 28 - Outrun 242
08. 21 - Hitman
09. 09 - Landscape Nine
10. 31 - Espionage (the Saboteur)
11. 08 - Sealand On Fire
12. 34 - Going Down

Line Up:
Marloon Aaron King - Guitars
Nick Hannon – Bass
Stevie B. - Drums
Blake - Textures

DISCOGRAPHY:

2007 - Sons Of Alpha Centauri

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