Squealer-Rocks.de CD-Review
Unlight - Eldest Born Of Hell

Genre: Black/Thrash Metal
Review vom: 28.12.2007
Redakteur: Reaper
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label: Heavy Horses



Black Metal aus Deutschland hat meist den etwas faden Beigeschmack in die unsägliche deutsche Paganschiene hineinzulaufen, die meist uninspirierende Songs und noch dazu grenzwertige Texte zu bieten hat. Diesen Vorurteilen zum Trotz erscheint das Höllenwerk der süddeutsch-schweizer Band Unlight ELDEST BORN OF HELL aus den Tiefen des schwarzmetallischen Untergrunds.

Was die vier schwarz-weißen Gestalten hier bieten, ist sehr klassischer Black Metal, der von griffigen Melodielinien und mitsingtauglichen, satanischen Texten bestimmt wird. Alleine der Titeltrack „Eldest Born Of Hell“ wartet mit einer solchen Zeilen wie „Satan, eldest born of Hell [...]“ auf, die sich trotz des typisch kreischenden Gesangstils von Blaspherion ungewöhnlich klar und verständlich ihren Weg nicht nur durch diese flotte Nummer bahnt. Zu Beginn („Retribution For The Witches“, „Eldest Born Of Hell“) nur leicht thrashig veranlagt, gewinnen ab der Hälfte stark an die in den 80ern kursierende Thrash Metal Bewegung in den USA erinnernde Rhythmen und Gitarrenläufe die Oberhand. Während „The Silent Dead“ noch ungemein hymnisch und melodisch einen kleinen Querverweis zur Eingangs erwähnten Szene setzt, dreschen und grooven Unlight in „Dark Lords Of Impiety“ und „Blackened & Unblessed Altars“ im Stile von Metallica und Testament zu seligen alten Tagen, so dass man nicht umhin kommt und „Dark Lords Of Impiety“ als blackmetallische Adaption zu „Souls Of Black“ bezeichnet.

Auf ELDEST BORN OF HELL verbinden sich gute, alte Thrash Metal Hymnen mit der satanischen Düsternis des Black Metals zu äußerst abwechslungsreichen Nummern, die durch die starke Soundproduktion den richtigen Druck entwickeln. Nach einem thrashigen Beginn entfaltet beispielsweise „Blackened & Unblessed Altars“ in gerade einmal vier Minuten einen kraftvollen Stilmix, dessen Melodie durchaus auch das Zeug zu einer Power Metal Hymne haben könnte.
Zum Abschluss einer starken Höllengeburt darf es mit dem Song „Wachturm“ noch eine roll’ende Coverversion der deutschen Death/Thrash Institution Sodom sein.

Fazit: Wer melodisch, thrashigen Black Metal mag, der sollte sich die Scheibe ELDEST BORN OF HELL von Unlight zu Gemüte führen, denn dort erwarten ihn zehn temporeiche Nummern direkt aus den feurigen Tiefen des Höllenschlundes.

Tracklist:
1. Satanas Rex Aeternus (Intro)
2. Retribution For The Witches
3. Eldest Born Of Hell
4. The Silent Dead
5. Dark Lords Of Impiety
6. Unholy Prophets
7. Blackened & Unblessed Altars
8. The Rebirth Of The Unlight
9. Non Serviam
10. March Of The Funeral God
11. Wachturm (Sodom Cover)

Anspieltipps: Retribution For The Witches, Eldest Born Of Hell, The Silent Dead, Blackened & Unblessed Altars

Line-Up:
Blaspherion – Gitarre, Gesang
Necron – Gitarre
Tartaros – Bass
Lord Grond – Schlagzeug

DISCOGRAPHY:

1999 – Des Baphomets Rückkehr (Demo)
2003 – The Nordic Stormbringer
2005 – Inferno
2007 – Eldest Born Of Hell
2009 - Death Consecrates With Blood

SQUEALER-ROCKS Links:

Unlight - Eldest Born Of Hell (CD-Review)
Unlight - Death Consecrates With Blood (CD-Review)

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