Squealer-Rocks.de CD-Review
Wyldfyre - Can You Say Kool?

Genre: Rock'n'Roll
Review vom: 23.12.2007
Redakteur: Jack
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label: Rude Records



Rock’n’Roll und der Schreiber Jack, das scheint auf den ersten Blick ein klares „Missverständnis“ zu sein. Doch bekanntlich ist nichts so, wie es scheint… und zudem: Auch wir Rocker und Metaller jüngeren Semesters müssen ja irgendwo unsere Rock’n’Roll-Wurzeln besitzen. Demnach kommen Wyldfyre (wer zur Hölle braucht denn den Buchstaben „i“?) mit ihren recht müden Titulierungseinfällen CAN YOU SAY KOOL? und einer netten Blondine auf dem grellen Cover gerade recht, um mit mir zusammen die eben angedeuteten Wurzeln ausfindig zu machen. Topp, die Wette gilt!

Liebe Leute, für Rock’n’Roll kann man nicht zu jung sein… zumindest dann nicht, wenn er gut und authentisch dargeboten wird. Zumindest im letzten Punkt kann man den vier Herrschaften, die nicht, wie man auf den ersten abschätzenden Blick vermutet, aus DEM Land des Rock’n’Roll, sondern aus unseren öden Gefilden kommen, nicht an den einwandfrei polierten Cadillac pissen. Der V8 Wankers Frontmann Lutz Vegas kredenzt uns einen von eckigen und kantigen Gitarrenläufen und rauen und unverfälschten Gesängen dominierten, dreckigen Rocksound, der, mit Ausnahme von einigen autobahntauglichen und road-movie-artigen Blues-Versätzen („That Bed Is Much Too Small“), nur eine Devise kennt: Straight nach vorne!

Fehlt letztlich nur noch der Beleg für die erste Komponente, die mich dann endgültig auf die Tanzfläche schubst: „Ist das Ganze qualitativ gesehen genauso gut wie der gut nachgeahmte Spirit?“ Spätestens an dieser Stelle dürften die Meinungen über Wyldfyre auseinander gehen. Während viele der so genannten Ewiggestrigen das komplette Unternehmen CAN YOU SAY KOOL? ansatzlos in die Tonne kloppen, weil sich ihrer Auffassung nach auf diesem Markt nichts Neues mehr bewegen kann, erkennt jeder aufgeschlossene Zeitgenosse, dass in den stolzen 18 Songs, mit denen Wyldfyre aufwarten, weitaus mehr Potenzial steckt als in allen Hauptbands unserer Protagonisten zusammen (Sorry Lutz, das musste mal gesagt sein).

Ja, Leute… bei diesen treibenden, sich hochschaukelnden Rhythmen kann man nur eines tun und zwar das Tanzbein schwingen. Den Spitzfindigen unter euch dürfte anhand der Trackliste bereits der eine oder andere Song ins Auge gestochen sein. Korrekt. Denn mit „Rocker“, „Lonesome Train“ und „No Class“ haben sich die vier bei drei absoluten Klassikern bedient und sie in ein tolles originalnahes, aber dennoch mit eigener Note versehenes Gewand gepackt. Die Originalkünstler muss man bei diesen Kompositionen nicht mehr extra erwähnen… Rock’n’Roll Basics…

Klar, am Rad der Musikgeschichte dreht bei Wyldfyre keiner. Damit war ja auch nicht zu rechnen. Stattdessen bekommt hier (fast) jeder das volle Programm an Nostalgie. Und wenn ich Jungspund das aus voller Überzeugung sage, will das etwas heißen!

Tracklist:
1. Can You Say Kool?
2. Love Them Bones
3. Lonesome Train
4. No Class
5. Hey Girl
6. That Bed Is Much Too Small
7. Rip It Up
8. Born To Rock
9. My Babe
10. Long Blonde Hair
11. Rocker
Bonus Tracks:
12. Wildfire
13. Rockin' Horse
14. Thunder Bomb
15. This One Is For You, Baby
16. You Ain't Got A Hold On Me
17. Victim Of Myself
18. My Hometown

Anspieltipps: No Class, That Bed Is Much Too Small, Rocker

Band Line-Up:
Lutz Vegas – Gesang
Sudi – Gitarre
Roland – Kontrabass
Harry – Schlagzeug

DISCOGRAPHY:

2007 – Can You Say Kool?

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Wyldfyre - Can You Say Kool? (CD-Review)

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