Squealer-Rocks.de CD-Review
DarkSun - The Dark Side

Genre: Melodic Metal
Review vom: 30.11.2007
Redakteur: Colin
Veröffentlichung: Bereits erschienen
Label: FC Metal



Mit dem Namen DarkSun konnte ich bis vor ein paar Tagen absolut nichts anfangen. Nachdem ich nun die Promohülle in Händen halte (die CD rotiert selbstverständlich im Player), stelle ich fest, dass „The dark side“ nun schon das dritte Album der Band aus Spanien. „The dark side“ ist die erste Scheibe der Band, die auf Englisch eingesungen wurde und nicht in der Muttersprache der Band. Ich bin gespannt…

Wie gesagt, ist „The dark side“ das erste Album der Band, welches nicht in Spanisch vorgetragen wird. Dadurch fällt der Exotenbonus natürlich unter den Tisch und ich lausche dem ersten Durchlauf der Scheibe. Zunächst mal beginnt der Trip auf die dunkle Seite mit dem gleichwohl atmosphärischen wie epischen Intro „Invocation“, welches zu gleichen Teilen auf gesprochenem Text und orchestralen Arrangements basiert. Die Stimmung passt also schon mal. Und anders als viele Genre Kollegen kommen DarkSun nicht mit einem typischen Power Metal Up-Tempo Song als Opener aus den Boxen, sondern mit dem getragenen Titeltrack. Der Song kommt ebenso wie das Intro schön episch aus den Boxen und erinnert in der Art und Weise wie er arrangiert wurde, an eine Mischung aus Angra und Stratovarius’ „Kiss of Judas“. Grundsolide gemacht und schön orchestriert. Was mich aber stört, sind die Chöre. Die sind zwar auch ausgefeilt und durchdacht arrangiert worden, bleiben aber leider nicht so im Ohr, wie es bei dieser Art von Musik sein sollte. Auch trotz seiner tollen Stimme, kann Sänger Daniel González da auch nicht mehr wirklich die Kohlen aus dem Feuer holen.

Der Opener stellt jetzt aber keine (musikalische) Ausnahme dar. Der Nachfolger „A hero reborn“ geht in dieselbe Richtung wie „The dark side“, sprich die Basis des Songs bilden die orchestralen Keyboards, die aber den Riffs des Gitarrenduos Tino Hevia und David Figueiras keinen Platz wegnehmen, sondern sich sinnvoll mit ihnen ergänzen. Durch zahlreiche Breaks und Tempowechsel (ähnlich wie im ersten Song) bekommt die Musik von DarkSun einen leicht proggigen Farbtupfer. Der zieht sich wie ein roter Faden über die ganze Distanz der Scheibe. Die Spanier unterschreiten niemals ein gewisses Niveau und haben auf „The dark side“ und wenn man eine Band als Vergleich heranziehen müsste, dann wären das sicherlich Angra zu „Holy land“ Zeiten. Bei manchen Passagen (wie zum Beispiel beim sehr epischen und auf drei Parts aufgeteilte „Elegy“) fühlt man sich auch leicht an Rhapsody Of Fire erinnert. Durch diese epischen Aspekte und den Prog Metal Versatzstücken muss man „The dark side“ natürlich öfter hören. Aber das sollte jedem, der bis hierhin gelesen hat klar sein.

Die Songs sind ineinander stimmig und qualitativ alle auf demselben Level. Natürlich gibt es aber auch hier einige Stücke, die sich vom Restmaterial abheben. Das sind bei der dritten DarkSun Scheibe vor allem „A hero reborn“, „Blood brothers“ und das mit einem Gastbeitrag von Peavy Wagner (Rage) ausgestattete „Prisoners of fate“. Auch „Legend“ weiß als abschließende Ballade zu gefallen (schön mit getragenem Piano vorgetragen). Der Rest ist beileibe auch nicht schlecht und wenn man „Elegy“ als Ganzes sieht, befindet sich auf der Platte auch noch ein höchst musikalisches, kleines Meisterwerk.

Fans der Band dürfen bedenkenlos zugreifen. Metaller, die mit oben genannten Bands was anfangen können sollten ebenfalls ein Ohr riskieren, denn eine schlechte Scheibe ist „The dark side“ sicherlich nicht.



Tracklist:
1. Invocation
2. The dark side
3. A hero reborn
4. Slaves of fear
5. Blood brothers
6. Prisoners of fate
7. Echoes of the past
8. Elegy
9. Legend


Line-Up:
Daniel González – Vocals
Tino Hevia – Guitars
David Figueiras – Guitars
Pedro Junquera – Bass
Ana Fernández – Keyboards
Rafael Yugueros - Drums

DISCOGRAPHY:

2004 - El Legado
2006 - El Lado Oscuro (CD/DVD)
2007 - The Dark Side


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DarkSun - The Dark Side (CD-Review)

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