Squealer-Rocks.de CD-Review
Slam & Howie And The Reserve Men - Vicious Songs

Genre: Country
Review vom: 26.10.2007
Redakteur: Colin
Veröffentlichung: Bereits erschienen
Label: N-Gage Productions



Von der Beschreibung wie die Musik auf „Vicious songs“ klingen soll, war ich doch etwas irritiert. „Bastard Speed Country“ heißt es hier, aber was zur Hölle soll das sein? Eine musikalische Symbiose aus Johnny Cash und Agent Steel? Coole Sache, dachte ich bei mir und schob die CD in den Schacht. Ganz so cool war’s dann doch nicht, entpuppten sich die „Vicious songs“ doch als „normale“ Country Songs…

Die Enttäuschung verflog aber relativ schnell, denn Slam, Howie und ihre Reserveleute spielen tatsächlich „Bastard Speed Country“. Nur hat das Ganze nichts mit Metal zu tun, sondern es wird einem hier sehr schnell gespielter Country geboten. Wer unter euch jetzt keine Lust hat weiter zu lesen, dem sei verziehen. Es entgeht euch aber eine richtig coole Scheibe, die auch Suizidkandidaten aufheitern könnte.

Songs wie „Shotgun rag“, „I’m not Jesus, I’m the holy ghost“, „Cowboy song“, „Drinkin’ & ramblin’“ oder “Young men like ol Ladies” zeigen das, meist doch recht dröge, Country Korsett in einer angenehmen Frische und Schnelligkeit. Man kommt beim Hören der „Vicious songs“ schon arg in Bedrängnis nicht sofort zum Kühlschrank zu laufen und sich ein Bier auf zu machen. Aber wenn sich nur schnelle Stücke auf der Scheibe befinden würden, wäre es ja auch langweilig. „Lonely rider“ (der Titel lässt es erahnen) bringt dem Hörer die melancholische, romantische Seite des Country näher. Man fühlt sich quasi in die Prärie versetzt und man sieht sich auf Jolly Jumper gen Sonnenuntergang reiten. Ebenso verhält es sich mit „My forsaken grave“ (übrigens frech bei „All my lovin’“ von den Beatles stibitzt), welches die Problematik des übermäßigen Feierns und seine Folgen thematisiert. Jetzt verfällt man aber nicht gleich in Depressionen, denn sogar die melancholischen Titel kommen einem wie ein schöner Herbsttag und nicht wie eine kalte Winternacht vor.

Slam & Howie and the reserve men haben mit „Vicious songs“ ein richtig gutes Country Album veröffentlicht, dass sich vom Gros der Genreveröffentlichungen allein schon wegen der Geschwindigkeit abhebt. Nun bin ich nicht wirklich ein Country Experte, aber der Bastard Speed Country der Band aus der Schweiz (ja, Nashville liegt nicht immer in Tennesse) ist extrem cool runtergezockt und kann sogar für Metaller mit einem offenen Ohr interessant sein. Wer interessiert ist, sollte auf www.myspace.com/slamhowie mal reinhören.



Tracklist:
1. Farewell to Nashville
2. Shotgun rag
3. Young men like ol Ladies
4. Alabama zak
5. My forsaken grave
6. Lonely rider
7. Drinkin’ & ramblin’
8. Cowboy song
9. A million flowers
10. I’m not Jesus, I’m the holy ghost
11. That’s all right Momma
12. Good day to die

DISCOGRAPHY:

2007 - Vicious Songs 2008 - Guilty

SQUEALER-ROCKS Links:

Slam & Howie And The Reserve Men - Vicious Songs (CD-Review)
Slam & Howie And The Reserve Men - Guilty (CD-Review)
Slam & Howie And The Reserve Men - A Fistful Of Songs (CD-Review)

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