Squealer-Rocks.de CD-Review
The Duskfall - The Dying Wonders Of The World

Genre: Melodic Death Metal
Review vom: 19.10.2007
Redakteur: Jack
Veröffentlichung: 26.10.2007
Label: Massacre



„Klingt wie Dark Tranquillity und die guten alten In Flames!“ Ein kleiner Satz mit großer Wirkung. Denn im Grund genommen könnte ich mein Review über die neueste The Duskfall Kreation THE DYING WONDERS OF THE WORLD, die im Übrigen über Massacre Records, das mir diese Herkunft in jedem Lied aufs Butterbrot in Form von Voice-Overs schmieret, erscheint, an dieser Stelle für vollständig erklären. Doch erstens will ich kein Spielverderber sein und zweitens gehört das Material der Schweden zumindest standesgemäß gewürdigt wie bei jeder anderen Platte auch – zumal The Duskfall alles andere als ein billiges Plagiat zusammengeschustert haben.

Sieht man mal von diesen mehr als augenscheinlichen und sich zwischen REROUTE TO REMAIN und CLAYMAN einpendelnden Querverweisen ab, besitzt der Fünfer auf seinem vierten Album alles, was ein Spitzenact im melodisch betuchten Death Metal Bereich braucht: Giftige und spürbar angefressene, sich alle Grunzlagen offen haltende Vocals, ein Wechselspiel zwischen einem unaufhaltsamen Gitarrenbrett und feinsten, in jede Zelle vordringenden Melodien und die daraus resultierenden Ohrwürmer. Und von Letzteren, welche allesamt vom In Flames Produzenten Daniel Bergstrand (wem auch sonst?) eindrucksvoll und knackig veredelt wurden, haben The Duskfall jede Menge an Bord.

Einer von ihnen nennt sich „The Wheel And The Blacklight“, schließt sich dem treibenden, das neueste Dark Tranquillity Album perfekt ergänzenden Opener „Paradises Into Deserts“ an und überzeugt durch eine vortreffliche Melodieführung, die auch noch zwei Tracks später im Gedächtnis verweilt. Dass sich so etwas auf den Alben der, in diesem Review viel zu oft erwähnten Combos, befindet, muss ich nicht bis zum Erbrechen wiederholen. Es ist nun mal so und tangiert mich ziemlich peripher oder auf gut Deutsch gesagt: Mir ist das so was von scheißegal.
Zum Glück begehen Sänger Kai Jaakola und Co. nicht den folgenschwereren Fehler, indem sie ihr Liedgut mit klaren, in der Vergangenheit ver- und missbrauchten Gesangspassagen verzieren.

Fazit: Mit THE DYING WONDERS OF THE WORLD ist The Duskfall eine Veröffentlichung geglückt, die nichts vermissen lässt, mit einer sauber gezockten Vorstellung glänzt und sogar die, bei manch einer Ikone des Genres mittlerweile Seltenheitswert genießenden, Highlights bereithält. In Anbetracht dessen, dass Dark Tranquillity dieses Jahr mit FICTION ein Album veröffentlicht haben, welches ohne Weiteres zu den besten der gesamten Karriere zu zählen ist, spielen The Duskfall jedoch weiterhin nur die zweite Geige – auch wenn sie mittlerweile qualitativ gesehen In Flames hinter sich gelassen haben.

Für Fans des melodischen Death Metals dennoch ein absoluter Pflichtkauf. Glaubt ihr nicht? Dann klickt mal auf die MySpace Seite von In Flames und ihr werdet in Nullkommanix in die Läden spurten.

Tracklist:
1. Paradises Into Deserts
2. The Wheel And The Blacklight
3. Deep In Your World
4. Some More Sin On My Burden
5. Shadows And Cancer
6. Bring Us Your Infected
7. The Option And The Poison
8. Sealed With A Fist
9. I've Only Got Knives For You

Anspieltipps: Paradises Into Deserts, The Wheel And The Blacklight, I've Only Got Knives For You

Band Line-Up:
Kai Jaakola - Gesang
Mikael Sandorf - Gitarre
Antti Lindholm - Gitarre
Matte Järnil - Bass
Oskar Karlsson - Schlagzeug

DISCOGRAPHY:

2001 - Deliverance (Demo)
2002 - Frailty
2003 - Source
2005 - Lifetime Supply Of Guilt
2005 - Frailty and Source (ReRelease)
2007 - The Dying Wonders Of The World


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The Duskfall - The Dying Wonders Of The World (CD-Review)

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