 Maeder - Maeder
Genre:
Hard Rock
Review vom: 16.09.2007
Redakteur: Eric
Veröffentlichung: 28.09.2007
Label: Locomotive Records
Australische Wochen bei SQUEALER-ROCKS, wie das aussieht. Nach den Bombast-Metallern von Vanishing Point nun also die Newcomer Maeder, die dem Klischee des Aussi-Hard Rocks schon wesentlich näher kommen.
Jawoll, und ein Blick auf die vier finsteren Gesellen auf dem Back-Cover machen klar: Hier wird nicht mit dem Feinmechaniker-Werkzeug gearbeitet, sondern mit dem im Rock’n’Roll-Groove geschwungenen Vorschlaghammer um sich gehauen! Wobei, ganz so wild, wie die Kollegen aussehen geht’s dann doch nicht zur Sache, und die beiden Opener „Never Last“ und „Another Thing Comin’“ haben nicht sehr viel mit AC/DC, dafür umso mehr mit Jet zu tun. Insbesondere „Another Thing Comin’“, in Känguruh-Country so was wie ein kleiner Hit, könnte so nun wirklich Ton für Ton aus der Feder der erfolgreichen Landsleute stammen.
So weit, so tatsächlich gut und vorhersehbar. Mit den nächsten beiden Songs allerdings lassen die Newcomer dann wirklich aufhorchen. Verschwunden sind die bratenden Riff-Gitarren, stattdessen geben großartige, charttaugliche Melodien im wahrsten Sinne des Wortes den Ton an und lassen den verblüfften Schreiberling halbwegs überrascht zurück. Wie geil ist das denn? „No Grass …“ ist eine völlig klischeefreie Ballade, dezent an die alten Gunners erinnernd, die erahnen lässt, was für ein unglaubliches Potential in diesem Vierer steckt.
Damit gar kein Schwuchtel-Rocker-Verdacht aufkommt, wird zur Sicherheit der krachende, funkige und an Extreme erinnernde Rocker „Business In Me“ nachgeschoben, bevor die Zippos wieder gezückt und zu der minimalistischen Piano-Ballade „Night And Day“ geschwenkt werden dürfen, bis die Rocker-Fingerchen glühen.
Macht vermutlich wenig Sinn, an dieser Stelle Song für Song durchzukauen, wer bisher noch nicht bemerkt, was für ein großartiges Stück Rock’n’Roll das Debut der Männer von Down Under geworden ist, beginnt am besten noch mal bei Start. „Im Songwriting schlägt sich eine gewisse Unbekümmertheit nieder, welche den Hörer sofort zu fesseln vermag“. Bei all den maßlos überzogenen Superlativen, die für gewöhnlich in Promo-Flyern zu finden sind: Unterschrieben, in dem Fall. Maeder liefern, sofern der Rest des Jahres nicht noch sehr Ungewöhnliches hervorbringt, mein persönliches Debut des Jahres ab. Unverbraucht, abwechslungsreich, aber immer Rock’n’Roll: Von dieser Band dürfen wir noch Großes erwarten!
Tracklist:
01. Never Last
02. Another Thing Comin’
03. Future Story
04. No Grass Is Greener Than Your Own
05. Business In Me
06. Night And Day
07. You’re A Freak
08. You Make Me Die
09. It’s All Good
10. Piece Of Me
11. White Pillow
12. Give Away
Lineup:
Nicolas Maeder (vocals/guitar)
Sebastian V. Maeder (guitar)
Kit Riley (bass)
Travis Tragani (drums)
DISCOGRAPHY:
2007 - Maeder
SQUEALER-ROCKS Links:
Maeder - Maeder (CD-Review)
Nic Maeder von Maeder (Interview)
SONSTIGES:
BANDHOMEPAGE
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