Squealer-Rocks.de CD-Review
Poverty's No Crime - Save My Soul

Genre: Progressive Rock/Metal
Review vom: 26.08.2007
Redakteur: Ingo
Veröffentlichung: 24.08.2007
Label: Inside Out



Das lange Warten hat sich gelohnt. Satte vier Jahre haben sich die norddeutschen Prog-Metaller von Poverty´s No Crime für ihren neuen Longplayer Zeit gelassen, was man dem Ergebnis auch deutlich anhört. Aber der Reihe nach:

Poverty´s No Crime spielen vielseitigen, aber dennoch sehr eingängigen Progressive Metal, wobei man über den Begriff „progressiv“ an dieser Stelle streiten könnte. Die üblichen Merkmale, die dieses Genre kennzeichnen, sind auf dieser Scheibe nämlich ziemlich dünn gesät. Übertrieben verschachtelte Songstrukturen findet man hier ebenso wenig wie exzessive Solopassagen. Stattdessen legt der Fünfer großen Wert auf Songdienlichkeit und schöne Melodien.

Nach dem kurzen Intro geht es mit „Open Your Eyes“ gleich relativ hart zur Sache. Treibende Riffs und Doublebass-Einlagen münden in einen eingängigen Refrain. Mit dem darauf folgenden Titelstück ist den Jungs sogar ein echter Ohrwurm gelungen. „End In Sight“ überzeugt ebenfalls mit einer gelungenen Mixtur aus Härte und Melodie, bevor mit der (Halb-)Ballade „The Key To Creativity“ ein Gang zurückgeschaltet wird. „In The Wait Loop“ kommt dann ebenfalls eher getragen daher, während „The Torture“ gar von Sabbath-artigen Riffs eingeleitet wird. Es folgt mit „Spellbound“ ein nettes Instrumental, anschließend geht´s mit „From A Distance“ eingängig und melodiös weiter, bevor bei dem knapp zehnminütigen Rausschmeißer „Break The Spell“ noch mal alle Register gezogen werden.

Natürlich haben wir es hier mit sehr versierten Musikern zu tun, die sich mit der Präsentation ihres technischen Könnens allerdings merklich zurückhalten, vom Instrumental vielleicht mal abgesehen. Ausufernde Soloeinlagen gibt´s auf dieser Scheibe nicht; selbst die kurzen Gitarrensoli sind ganz auf den jeweiligen Song ausgerichtet. Für Freunde von gepflegtem Gefrickel ist das möglicherweise unspektakulär. Leute, die die schönen Melodien im Prog-Bereich mögen, denen mehrminütige Soli aber auf den Zeiger gehen, finden hier allerdings ihre Erfüllung.

Da „Save My Soul“ zudem noch mit einem guten Sound aufwartet (Tommy Newton saß an den Reglern), kann man das Album allen Fans von melodischem Prog Metal nur wärmstens empfehlen.



Tracklist:

1. Intro
2. Open Your Eyes
3. Save My Soul
4. End In Sight
5. The Key To Creativity
6. In The Wait Loop
7. The Torture
8. Spellbound
9. From A Distance
10. Break The Spell


Line-Up:

Volker Walsemann - Gesang, Gitarre
Heiko Spaarmann - Bass
Marco Ahrens - Gitarre
Andreas Tegeler - Schlagzeug
Jörg Springub – Keyboards

DISCOGRAPHY:

1995 – Symbiosis
1996 – The Autumn Years
1999 – Slave To The Mind
2001 – One In A Million
2003 – The Chemical Chaos
2007 – Save My Soul


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