Squealer-Rocks.de CD-Review
Casus Belli - In The Name Of Rose

Genre: Power Metal
Review vom: 27.06.2005
Redakteur: Jack
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label:



Alleine die Tatsache, dass der Sänger von Casus Belli, Panos Dedes, 1997 um ein Haar den damals heiß begehrten Sängerposten bei den Maestros Judas Priest bekommen hätte, lässt den geneigten Headbanger vermuten, dass es sich bei IN THE NAME OF ROSE um ein sehr, sehr starkes Heavy Metal Scheibchen handeln muss. Wer meinen Worten keinen glauben schenken mag, soll sich diese gut 40 Minuten dauernde Platte mal ganz in Ruhe und vor allem ganz genau anhören.

Denn die Gesangsleistung, die der Herr Dedes auf der neuesten Scheibe des griechischen Vierers abliefert, kann man alleine mit dem Wort „phänomenal“ nicht mehr beschreiben. Besser trifft es da schon eher „göttlich“. Er ist, abgesehen von der instrumentalen Nummer „Whispering“ zum Ende des Albums, in der die drei Mitmusiker Panos Arvantitis (Gitarre), Fotis Anagnostou (Bass) und Frank Huber (Schlagzeug) mal so richtig zeigen dürfen, was sie können, der Dreh und Angelpunkt auf IN THE NAME OF ROSE.
Vielleicht wäre er der bessere Ersatz für Rob Halford bei den „Priestern“ gewesen, denn wenn er ab und zu mal in höheren Gefilden unterwegs ist, weckt er einige Erinnerungen an des Metal-Gods hohes Schreien. Normalerweise ist er aber in Sachen Höhen ein eher sparsamer Mensch, der sich denkt: nichts übertreiben, sondern verständlich (man versteht bei ihm wirklich jedes Wort!) und im mittleren Tonbereich bewegend wunderschön, teilweise auch richtig gefühlvoll, singen (man beachte hierbei die Hymnen „Holy Gates (In The Name Of Rose)“ und „Edge Of A Knife“). Von seiner perfekt gewählten Linie weicht er neben den wenigen Halford-Schreien nur manchmal in düstere, ein bisschen Angst einflössenden Gesangsebenen (Achtung: hier ist nicht die Rede von grunzen!!!) ab.

Das instrumentale Fundament hingegen bietet eine solide, wenn auch über weite Strecken unspektakuläre, Metalmischung, die im klassischen gitarrenbetonten Heavy Metal (vergleichbar mit PAINKILLER oder ANGEL OF RETRIBUTION von Priest) und Power Metal verwurzelt ist. Zur Abwechslung gibt Gitarrist Panos Arvantitis, der in Griechenland schon als der zweite Gus Chambers (Firewind) bezeichnet wird, noch des öfteren einige progressive Parts zum besten. Leider geht der Platte gegen Ende etwas die Spannung verloren, die auch Sänger Dedes nicht mehr aufrechterhalten kann. Aber okay, zwei Ausfälle („Wrongly Right“ und „Eastern Dance“) kann man auf diesem sehr hoch gehaltenem Niveau verschmerzen.

Fazit: Ein Sänger wie er im Buche steht, dieser Panos Dedes. Ohne ihn wäre IN THE NAME OF ROSE mit Sicherheit nur die Hälfte wert – wenn überhaupt. In dieser Konstellation ist der Truppe jedoch ein überzeugendes Metalalbum gelungen, auf welchem das ganze Potenzial der vier Bandmitglieder noch nicht ganz ausgeschöpft wurde – was für die Zukunft von Casus Belli auch nicht verkehrt ist.

VÖ: 27. Juni 2005

Tracklist:
1. I'm Your Master
2. Vengeance Is My Law
3. Holy Gates (In The Name Of Rose)
4. Diamond Crown
5. Edge Of A Knife
6. Initiation (Promised Land)
7. Isolation
8. Naked King
9. Wrongly Right
10. Eastern Dance
11. Whispering (Instrumental)

Anspieltipps: Vengeance Is My Law, Holy Gates (In The Name Of Rose), Edge Of A Knife

Band Line-Up:
Panos Dedes – Gesang
Panos Arvantitis – Gitarre
Fotis Anagnostou – Bass
Frank Huber – Schlagzeug

DISCOGRAPHY:

1998 – Demo CD
2001 – Mirror Out Of Time
2005 – In The Name Of Rose

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