Squealer-Rocks.de CD-Review
David Shankle Group - Hellborn

Genre: Heavy Metal
Review vom: 10.08.2007
Redakteur: Ingo
Veröffentlichung: 06.07.2007
Label: Magic Circle Music



Manowar-Anhängern muss der Namensgeber dieser Band nicht weiter vorgestellt werden. Für die übrige Metalgemeinde sei erwähnt, dass Herr Shankle 1988 bei den „Kings of Metal“ die Nachfolge von Ross The Boss antrat und die ´92er Scheibe „The Triumph Of Steel“ mit einspielte. Seine Beliebtheit bei den Fans entsprach hierbei etwa der von Brian Robertson bei Motörhead, der Gute hatte es also nicht immer leicht. Nach seinem Ausstieg bei Manowar gründete er die David Shankle Group, deren Debüt „Ashes To Ashes“ keyboardlastigen Metal enthielt und relativ wenig Beachtung fand.

Das Zweitwerk bietet demgegenüber einige Veränderungen. Die Keyboards sind komplett verschwunden, die Gitarren deutlich im Vordergrund. Zu den klassischen Heavy Metal-Songs wie „The Lie“, „Tyrant“ oder „When Is It Wicked“ gesellen sich auch verhältnismäßig „moderne“ Tracks wie etwa „Living For Nothing“ oder „Bleeding Hell“, welche dezente Nu Metal-Einflüsse aufweisen. Das liest sich allerdings schlimmer als es ist, werden besagte Stilmittel doch eher sparsam eingesetzt.

Der Großteil des Albums bietet unverfälschten Metal, der gelegentlich an US-Truppen wie Nevermore oder Metal Church erinnert. Mit der Band von Shankles Ex-Arbeitgeber hat die Scheibe allerdings wenig bis gar nichts zu tun. Leuchtet ja auch ein, schließlich hatte David beim Songwriting damals nicht viel zu melden. Manowar-Fans, die von „Xoms Of Pfr“, pardon, „Gods Of War“ enttäuscht wurden und auf einen adäquaten “Triumph Of Steel“-Nachfolger gehofft haben, finden hier vermutlich nicht, was sie suchen.

Sänger Dennis Hirschauer kann mit einer kräftigen Stimme überzeugen, die Rhythmusgruppe leistet ebenfalls gute Arbeit. Was allerdings ein wenig verwundert, ist die Vermarktung von David Shankle als Gitarrengenie bzw. „Shred Demon“. Das Labelinfo spricht gar von einem „beinahe perfekten Instrumentalisten“. Weniger wohlmeinende Zeitgenossen könnten Davids Stil auch als wirr und chaotisch beschreiben, aber das ist wohl wie so oft Ansichtssache. Tatsache ist jedenfalls, dass die Gastgitarristen T.D. Clark, Joe Stump und Michel Angelo Batio, mit denen Shankle beim abschließenden Instrumental „The Voyage“ um die Wette soliert, letzteren spieltechnisch klar in die Tasche stecken.

Ansonsten haben wir es hier mit einer gelungenen Metal-Scheibe zu tun, die durch die ordentliche Produktion noch abgerundet wird. Kein Geniestreich, aber gut.


Tracklist:

01. Asylum God
02. The Lie
03. Bleeding Hell
04. Living for Nothing
05. Left to Die
06. Hellborn
07. The Tyrant
08. When Is it Wicked
09. Monster
10. Sins and Promises
11. Cold and Diseased
12. No Remorse
13. The Voyage


Line-Up:

Vocals – Dennis Hirschauer
Guitar – David Shankle
Bass – Jeff Kylloe
Drums – Brad Sabathne

DISCOGRAPHY:

2003 - Ashes To Ashes
2007 - Hellborn

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David Shankle Group - Hellborn (CD-Review)

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