Squealer-Rocks.de CD-Review
Beyond Fallen - Mindfire

Genre: US Metal
Review vom: 06.07.2007
Redakteur: Colin
Veröffentlichung: Bereits erschienen
Label: Melissa Records



Die Amis von Beyond Fallen gibt es schon seit 2003 und laut dem Beipackzettel schmieden die Jungs aus Pennsylvania auf ihrem aktuellen Longplayer „puren US-Stahl“. Na dann mal auf zur Verifizierung! Die CD in den Player gelegt und ja, hier gibt es feinsten US Metal zu hören. Also dahingehend erstmal keine böse Überraschung.

Die bleiben uns auch weiterhin erspart, denn Beyond Fallen spielen beinharten Metal, der zwar nicht innovativ ist, dafür aber über eine eigene Note und die nötige Durchschlagskraft verfügt, diese adäquat zu präsentieren. Womit sich ja bereits andeutet, dass sich auf „Mindfire“ auch produktionstechnisch alles im grünen Bereich befindet. Vielleicht ist der Sound hier manchen zu trocken, ich bin aber der Meinung, dass er, so wie er ist, hervorragend zur Musik von Beyond Fallen passt.

Ohne große Intros und Spielereien (bildlich vorgestellt: Die Band entert die Bühne, stöpselt ihre Instrumente ein und fängt an zu zocken…) wird einem direkt der „Act of war“ näher gebracht. Ein flotter Up-Tempo Track dröhnt hier aus den Boxen. Die Rhythmusgruppe treibt den Song schön voran, so dass die Gitarren richtig fett riffen können. Zu dieser Vorlage intoniert Joe Karavis seine Lyrics schön kraftvoll und aggressiv, wobei er nicht den Fehler macht, sich in stupide Brüllereien zu verzetteln. Entfernt, könnte man sagen, ähnelt Karavis dem Shouter von Sabaton (um mal eine vage Vorstellung zu geben).

Beyond Fallen haben es über die gesamte Distanz des Albums bemerkenswert leichtfüssig geschafft, die Songs abwechslungsreich (ein gaaaanz wenig proggig) und interessant zu gestalten. Als Hörer bekommt man niemals das Gefühl gelangweilt zu werden, egal welchen Song man jetzt willkürlich auswählen würde. Die Band hält die Instrumentalpassagen genau im richtigen Rahmen. Die Gitarren haben ihre Freiräume, nutzen diese auch sehr gut aus, spielen aber nicht so viel, dass es überladen wirkt. Das schließt hier sogar das leicht Maiden beeinflusste Instrumental „Fields of honor“ ein. Sehr gut arrangiert, ohne Lücken im Sound zu hinterlassen.

„Fields of honor“ geht ohne Pause in den Titeltrack über, der etwas epischer, zugleich aber auch sperriger daher kommt. Schnellere Passagen wechseln sich ständig mit ruhigeren ab und man muss da als Hörer schon am Ball bleiben. Der Song braucht eindeutig mehr als einen Durchlauf um zu zünden, was daran liegen mag, dass der Refrain nicht, wie die meisten anderen, dazu geschrieben wurde, um schon beim ersten Durchlauf die Fäuste in die Luft zu strecken.

Alles in allem befindet sich auf „Mindfire“ (dem zweiten Longplayer der Band) kein Ausfall. Vergleiche mit anderen Bands spare ich mir an dieser Stelle. Die soll jeder selbst ziehen. Fakt ist aber, dass Beyond Fallen ein sehr starkes Album abgeliefert haben, das auch nach mehrmaligem Hören noch Spass macht. Freunde des US Metals sollten die Scheibe auf jeden Fall mal anchecken. Wer auf Klingelton Metal steht, wird hiermit aber nicht so wirklich glücklich werden…



Tracklist:
1. Act of war
2. Blood on the ice
3. Enemy of an open mind
4. Closer to the end
5. Fields of honor
6. Mindfire
7. The dominance
8. Sniper
9. Illusion of life
10. Bomb inside your head


Line-Up:
Joe Karavis – Vocals
Steve Jasuilewicz – Guitars
Mike Johnson – Guitars
Chuck Donahue – Bass
Tom Carden – Drums

DISCOGRAPHY:

2003 - Beyond Fallen (EP)
2005 - Lost in the shadows
2007 - Mindfire

SQUEALER-ROCKS Links:

Beyond Fallen - Mindfire (CD-Review)

Joe Karavis von Beyond Fallen (Interview)
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