Squealer-Rocks.de CD-Review
Snake Eyes Seven - Snake Eyes Seven

Genre: Hard Rock
Review vom: 12.06.2007
Redakteur: Colin
Veröffentlichung: Bereits erschienen
Label: Chavis Records



Snake Eyes Seven wurden 2005 gegründet und können schon zwei Jahre später ihre Debüt Cd vorstellen. Laut Promo-Flyer spielen die vier Jungs eine Mischung aus old school Metal und new style Metal. Als Beispiele, beziehungsweise Einflüsse werden hierfür Black Sabbath und Rammstein aufgelistet. Aha. Nun ja, solche Angaben sind ja meist ohne Gewähr, deshalb mal einfach in die Musik reingehört…

Dass Rammstein hier Pate für die Musik stand, kann man schon mal getrost falsifizieren. Die Musik von Snake Eyes Seven beinhaltet nicht ein Gitarrenriff oder eine Melodie, die auch nur annähernd an die Berliner erinnert. Und auch der Vergleich mit Blach Sabbath hinkt ein wenig. Zumindest, wenn man auf „Snake eyes seven“ brachiale Doom Metal Riffgewitter erwartet. Wer hingegen dem unsäglichen Stoner Rock zugetan ist, kann hier durchaus Querverweise zu den Göttern aus Birmingham finden. Oder auch nicht…

Die Musik des Quartetts basiert auf modernem Rock wie ihn Nickelback oder auch Puddle Of Mud spielen. Hinzu kommen latente Annäherungen an die Black Label Society, amerikanischen Poser (Hard) Rock der 80er (bei „Devil with a rosary“ lugt zum Beispiel Mötley Crüe’ s „Dr. Feelgood“ um die Ecke) und ein Schuss Biker Rock. Also nix mit Rammstein und Sabbath!

Eigentlich eine interessante Mischung, aber leider fehlen den Jungs teilweise die zündenden, packenden Ideen. Das liegt vor allem daran, dass es den Songs an Abwechslung fehlt. Das Tempo bewegt sich meist gleich bleibend auf demselben Level. Die Riffs sind untereinander zu wenig unterschiedlich geschrieben worden und oft ähnlich arrangiert, was natürlich schnell Langeweile aufkommen lässt. Zudem sind die Songs ganz auf die Stimme von Sänger Daniel Nargang zugeschnitten. Der hat zwar eine charismatische Stimme und erinnert entfernt an Ozzy, kann den Grossteil der Lieder aber nicht davor retten, im Mittelmaß zu versinken.

Aber es geht auch anders. „Bitter pill“ ist mit einem packenden Refrain versehen worden, der zwar den Vergleich mit Nickelback nährt, ansonsten aber gute Laune verbreitet. Im Radio hätte der Song sicherlich gute Chancen. Auch beim finalen „Photos of th’ dead“ spielen sich Snake Eyes Seven schön abwechslungsreich aus dem Album heraus. Einem schönen Gesang- und Gitarren Intro folgen hypnotischer Gesang, knackige Riffs und ein ebenfalls geiler Refrain. Definitiv bester Song der Platte! Bleibt die Frage: Wieso nicht mehr von dem Kaliber der beiden?

„Snake Eyes Seven“ ist ein „Hallo, wir sind da.“ Album geworden. Nicht mehr, nicht weniger. Zwei sehr gute Songs retten aber niemals einen 10 Tracker. Auf Biker Festivals bei diversen Bierchen kommt die Musik bestimmt nicht schlecht. Auf Platte zu hause regiert hier aber leider die Langeweile. Jungs, nehmt Euch an „Bitter pill“ und „Photos of th’ dead“ ein Beispiel, macht ein neues Album und wir reden noch mal drüber…
Anspieltipps: Bitter pill, Photos of th’ dead



Tracklist:
1. Hell or high water
2. Comin’ down
3. Love for a moment
4. Bitter pill
5. Be leaving
6. Bullets & booze
7. Breakdown
8. Devil with a rosary
9. You’ re to blame
10. Photos of th’ dead


Line-Up:
Daniel Nargang – Vocals, guitars
Victor Langen – Bass, backing vocals
Cole Stevens – Guitars, madman
Johnny Bland – Drums, percussion

DISCOGRAPHY:

2007 - Snake Eyes Seven

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