Squealer-Rocks.de Short-Review
Death Rides A Horse - Tree Of Woe

Genre: Stoner/Heavy Metal
Review vom: 30.03.2013
Redakteur: Metalhead
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label: Infernö Records



DEATH RIDES A HORSE – oder kurz DRAH – lassen in ihrem Sound den Heavy Metal der 70er und 80er aufleben und verbinden diese mit eher zeitgenössischem Stoner Metal. So hat man es auf "Tree Of Woe" durchaus mal mit den Markenzeichen alter Black Sabbath zu tun, die im Sound dann auf die schwer walzende Wucht der modernen High On Fire treffen. Heraus kommen dabei Kompositionen, die ebenso auf Old-School-Authentizität Wert legen wie auch auf aktuelle Produktionsmöglichkeiten. Etwas irritierend ist dabei, dass man einer Sängerin die Aufgabe am Mikro zuweist, da es bei der Mucke einer wirktlich kraftvollen, eindringlichen Stimme bedarf. Ich will die Leistung von Ida Marcussen jetzt nicht zu sehr schmälern, doch sind ihr in der Hinsicht Grenzen gesetzt. Sie bemüht sich um Power und Ausdruckskraft, doch wirkt ihre Stimme im soundlichen Vergleich gegenüber der dominanten instrumentellen Seite doch etwas dünn.

Auch das Songwriting kann noch nicht voll überzeugen. Es fehlt den Stücken vor allen Dingen etwas an Markanz. Ich kann keine Hooklines finden, an die man sich nach Ende des Albums noch erinnern kann, und auch in Sachen Songhöhepunkt sollten DRAH sich nochmal bei den selbstgewählten Vorbildern inspirieren lassen. Dass die Stücke insgesamt und zum Teil in sich selbst recht abwechslungsreich sind, reicht da meines Erachtens noch nicht. Es liegt also noch einiges im Argen im Staate Dänemark, aber zumindest beweist die 2008 gegründete Truppe aus Kopenhagen durchaus Potential. Das muss aber in noch wesentlich einprägsameren Tracks umgesetzt werden, wenn DEATH RIDES A HORSE irgendwann im internationalen Business mitreden wollen. Und sie sollten außerdem darüber nachdenken, ob sie nicht einer kräftigeren männlichen Stimme das Frontruder übergeben sollten.

DISCOGRAPHY:

2013 - Tree Of Woe

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