Squealer-Rocks.de Live-Review
Rock Hard Festival (04.06.2007, Gelsenkirchen, Amphitheater, maddin)

Auf ein langes Vorwort wird diesmal verzichtet. Über all die allgemeinen Vorzüge des Rock Hard Festivals habe ich bereits im Review vom letzten Jahr ausführlich und lobend referiert. Auch in diesem Jahr haben die Macher von Deutschlands größter Metal Gazette wieder alles richtig gemacht und sogar noch einen draufgesetzt: Man hat den Freitag, der bisher mehr inoffiziellen Charakter besaß und sich auf einer kleinen Vorbühne des schmucken Amphitheaters abspielte, kurzerhand in einen kompletten Festivaltag auf der Main Stage verwandelt.
Glückwunsch an die Veranstalter zu dieser Entscheidung, Glückwunsch zum 5- jährigen und vielen Dank für ein erneut mega – geiles Wochenende.
Sprechen wir also über ein paar Bands:


Bullet: Ich war nicht der einzige Musikfreund, für den das Festival mit einem Missverständnis begann. Wie einige andere auch, dachte ich bei Bullet an die belgische Metal Combo aus den 80ern. Klar, schlecht recherchiert. Doch die Enttäuschung, dass nun eine schwedische Truppe mit gleichem Namen die Bühne enterte, währte nur wenige Sekunden lang. Einen besseren Opener kann man sich kaum vorstellen. Die extrem trinkfreudigen Skandinavier sorgten mit ihrem räudigen Heavy Rock der Marke Krokus / Accept sofort für Party Stimmung im bereits zur Nachmittagsstunde gut gefüllten Rund. Blickfang war zweifellos der ca. 150 Kilo schwere Sänger, der ob seiner Leibesfülle zwar ein wenig Schwierigkeiten mit den hochsommerlichen Temperaturen hatte, was ihn jedoch nicht davon abhielt, wie ein Gott zu singen, etliche Flaschen Bier zu leeren und während (!) des Singens zu rauchen.
Die Menge tobte und nicht wenige hatten die Befürchtung, dass die Bullets allen anderen Bands das Bier wegtrinken würden. (Maddin)

Crucified Barbara: Die Mädels, die bereits im letzten Jahr auf dem RHF spielen durften, benötigten ganz genau zwei Songs, um die von Bullet so grandios erzeugte Stimmung zu zerstören. Ich will nicht behaupten, dass die Damen ihre Instrumente nicht beherrschen würden. Fakt ist und bleibt jedoch, dass die Songs allenfalls durchschnittlich sind, ebenso wie der Gesang. Eine gleichwertige Band, die nicht aus aufreizend hübschen Girls bestehen würde, hätte man wohl von der Bühne gejagt. (Maddin)

Grave Digger erwischten mit „Scotland United“ dann gleich den richtigen Einstieg, um die Massen näher an die Bühne zu locken. Es folgte ein ca. 75minütiger Querschnitt durch die umfangreiche Diskographie der Band; vom unvermeidlichen „Heavy Metal Breakdown“ (vom Debüt) bis hin zu aktuellem Material war so ziemlich jede Schaffensperiode vertreten, so dass eigentlich jeder Grave Digger-Fan auf seine Kosten gekommen sein dürfte. Das merkte man auch an den Publikumsreaktionen, denn vor der Bühne war deutlich mehr los als noch bei den Vorgängerbands.
An Chris Boltendahls Gesang werden sich zwar auch weiterhin die Geister scheiden, aber man kann dem Mann seine Fähigkeiten als Entertainer nicht absprechen. Der Grave Digger-Fronter hatte die Meute vom ersten Augenblick an im Griff und sorgte mit seinem agilen Stageacting für einen angenehmen Gegenpol zu seinen teilweise etwas statisch wirkenden Bandkumpanen, die mit der großen Bühne offensichtlich nicht viel anzufangen wussten.
Insgesamt ein unterhaltsamer Heavy Metal-Gig mit guter Stimmung und jeder Menge mitbrülltauglichem Liedgut. Optimal zum headbangen und Bier trinken. (Ingo)

Hammerfall: Nach Grave Digger wurde es dann hektisch auf der Bühne. Die Umbauten für den Hammerfall Gig standen an. Das mächtige Backdrop und die vielen Treppen auf der Bühne suggerierten den Fans, dass sie eine richtig gute Show erwarten würde. Hammerfall beschränkten sich beinahe die komplette Show über auf ihre zahlreichen Midtempo-Songs. Die Anzahl an speedigen Hymnen hielt sich ebenfalls in Grenzen, so dass merklich weniger Arme in die Luft gestreckt wurden, als das noch bei Grave Digger der Fall war. Warum spielt man auf einem renommierten Festival wie dem des Rock Hard kein richtiges Best of Programm? Songs wie „The templars of steel“ sind Granaten, klar, aber ein paar mehr Kracher wie „Heeding the call“ hätten besser zu der Stimmung und zur Auflockerung des Sets gepasst. Über das Stageacting der Musiker allerdings kann man nichts Negatives sagen. Viele Positionswechsel und eine durch und durch professionelle Show, mit geil eingesetzten Pyros, haben Hammerfall geliefert, keine Frage! Aber die Song Auswahl war doch mehr als dürftig. Die Band habe ich schon mal besser und mächtiger gesehen. (Märchenonkel)

Metal Inquisitor: Langschläfer sind dämlich, denn sie haben den Opener für den Samstag verpasst. Glücklicherweise fanden sich aber knapp 1000 Leute bereits zur unchristlichen Zeit von 12.15 Uhr ein und bereiteten den Altmetallern aus Koblenz einen würdigen Rahmen für ihre grandiose Vorstellung. Als die sympathischen Burschen mit „Doomsday For The Heretic“ loslegten, drehte sich so mancher Kuttenträger am Bierstand erstaunt zur Bühne. „Verdammt, wie geil ist das denn“, war allerorts zu hören. In der Tat, Metal Inquisitor halten die Fahne der alten Tugenden überaus gekonnt hoch und lassen ohne Übertreibung locker Vergleiche mit alten Priest zu. Als perfekter Showman entpuppte sich dabei Sänger El Rojo, der nicht nur wie ein Berserker über die Bühne tobte, sondern mit seinen Ansagen zudem für einige Lacher sorgen konnte.
(Kleine Anekdote am Rande: als vor dem Gig Götz vom Rock Hard die obligatorische „Guten Morgen“ Rede hielt, gab es beim Thema Security spontan Applaus vom Publikum. Bei welchem anderen Festival hat es so etwas schon mal gegeben?) (Maddin)

Korpiklaani: Die Finnen waren bis dato völlig an mir vorbei gegangen. Als die Band die Bühne enterte schnaubte ich meinen Mitmetallern noch so was wie „Verrat am Metal!“ entgegen. Man muss den Finnen aber lassen, dass sie die Menge absolut im Griff hatten. Es wurde getanzt, gebangt,…einfach gefeiert. Das Volk war total aus dem Häuschen und dankte es Korpiklaani mit stürmischem Applaus. Der Humpaa-Anteil in der Musik war gross und ich frage mich, wozu die bei der großen Präsenz der Violine ´nen zweiten Gitarristen brauchen? Egal, es gab neben älteren Songs auch das neue „Tervaskanto“ und die Hymne „Hunting song“ zum Besten gegeben. Eigentlich ein sehr guter Gig, wenn man auf Humpaa-Metal abfährt… (Märchenonkel)

Ross The Boss: Kurz nach dem Gig tönte Redaktionskollege Märchenonkel: „Warum lassen die eigentlich nicht mal Manowar hier spielen. Nachdem was gerade los war, müssten die doch voll absahnen“. Gegenfrage: „Warum sollten sie?“.
Was der Ex – Gitarrero der einstigen Metal Kings hier abgezogen hat, reicht nämlich vollkommen aus, um sich eine Dosis True Metal reinzujagen. Dazu brauch es keine überhöhten Gagenforderungen, Stargehabe und endlose Labereien auf der Bühne.
Der Gute hat sich nämlich einfach eine Begleitband geschnappt (die deutsche Metal Combo Ivory Night), die würdig ist, einige unsterbliche Klassiker mit dem Meister höchst selbst zu intonieren und rockt los, was das Zeug hält – und zwar höchst sympathisch ohne jedoch die Metal Attitüde zu verleugnen.
Genauso sahen es auch nahezu alle Anwesenden im Kanalrund und bei Granaten wie „Hail and Kill“ oder „Thor“ waren wohl wirklich alle Fäuste, bzw. Bierbecher in der Luft.
Doch auch alte und selten live gespielte Klopper der Sorte „Shell Shock“ oder „Gloves of Metal“ ließen das Stimmungsbarometer kaum sinken. Als kleine Überraschung wurde sogar ein neues Stück namens „We will kill“ gezockt, über dessen Ausrichtung ich angesichts des Titels wohl nix mehr zu sagen brauch’!
Dieser Auftritt hat richtig Spaß gemacht und man ist geneigt zu behaupten, es war besser als die „richtigen“ Manowar. Bis auf einen nicht unwesentlichen Unterschied: Sänger Patrick Fuchs hat wirklich eine fantastische Leistung geboten und gehört ohne Zweifel zu den Besten seines Fachs. Einem Eric Adams allerdings kann wohl so schnell niemand das Wasser / den Met reichen. (Maddin)

Sabaton: Auch am dritten und letzten Tag bleibt das RHF seiner Tradition treu, in Sachen Opening Act ein glückliches Händchen zu besitzen. Trotz Regen und recht kühlen Temperaturen gelingt es den schwedischen Eisenfressern von Sabaton für ordentlich Stimmung zu sorgen. Man merkt den super sympathischen Jungs den Umstand, das sie quasi ständig auf Tour sind zu jeder Sekunde an – im positiven Sinn! Die verstehen sich blind auf der Bühne und doch wirkt nichts einstudiert oder zu routiniert. Außerdem besitzen Sabaton den großen Vorteil, so viele Hits im Gepäck zu haben, dass man selbst bei Umstellungen in der Setlist keinen Stimmungsabfall befürchten muss.
„Panzer Bataillon“ (als Opener), „Primo Victoria“ oder das obligatorische „Metal Machine“ / „Metal Crüe“ Medley – der War Metal der Nordmänner zündet immer.
Zudem bekommt Sänger Joakim die Medaille für die coolste Ansage des gesamten Festivals verliehen: „The next song is called „Rise of Evil“ and it’s about Adolf Hitler and the third Reich. Bullshit – this song is about my cock!“.(Maddin)

Hardcore Superstar: In ihrer schwedischen Heimat sind die Jungs tatsächlich Superstars, bei uns eher weniger bekannt. Dies belegt nicht nur der frühe Platz im Billing, sondern auch die Menge an Fans vor der Bühne, die so überschaubar wie bei keiner anderen Band des Festivals bleibt. Als die Sleaze Rocker schließlich mit „Last Forever“ und „Bag On Your Head“ die Bühne entern, sind die Resonanzen der spärlichen Crowd auch, dem Klima angemessen, recht kühl. Mehr als Höflichkeitsapplaus ist nicht drin. Und hier zeigte sich dann, wie ein echter Star zu sein hat. Die Band drehte richtig auf, statt lustlos zu zocken und legte sich dermaßen ins Zeug, dass es vor der Bühne immer voller wurde und auch auf den Rängen wurde zu dem Sound der Marke Mötley Crüe / L.A. Guns immer heftiger mitgeklatscht. Als zum Ende dann mit „We Don’t Celebrate Sundays“ der ultimative Party Song des gesamten Wochenendes gespielt wurde, wurde aus Höflichkeitsbeifall Begeisterung, die Band ließ sich noch lange feiern und alle waren zufrieden. (Maddin)

Dew-Scented sprangen für die Schweden Naglfar ein, auf die ich mich sehr gefreut hatte, und man muss sagen, dass die Band ein würdiger Ersatz war. Die Show, die die Deutschen lieferten war brutal und intensiv. Das Publikum war dankbar ob der gelungenen Mischung aus Death- und Thrash-Metal die Dew-Scented seit Jahren schon spielen und feierte die Band ab. Geiler Gig, Jungs! (Märchenonkel)

Dark Funeral: Als im Nachhinein einzige Black Metal Band auf dem RHF hatten Dark Funeral eigentlich ein leichtes Spiel. Die zahlreichen Black Metal Fans warteten begierig auf den Gig der dunkel Begrabenen und bekamen eine sehr gute Show von der Band geboten. Viele Positionswechsel sorgten für Bewegung auf der Bühne. Ich konnte die Songs zwar nicht auseinander halten (da halfen auch keine Ansagen) und bin nach wie vor überzeugt, dass der eine Gitarrist während des gesamten Gigs im Höchstfall zwei Akkorde gespielt hat, aber die Menge war begeistert. Das Problem war aber, dass die Evilness, die Dark Funeral verbreiten wollten zum einen durch Mutter Natur (Black Metal bei Tageslicht funzt einfach nicht) und zum anderen durch ein im Hintergrund vorbei fahrendes Schiff arg torpediert wurde. So bekam der Gig eher satirischen Charakter und verbreitete weniger Höllenflair als von der Band beabsichtigt. (Märchenonkel)

Paul Di’Anno: Dieser Gig wird noch lange die Leserbriefseiten und Internet Foren füllen. Auch auf dem Festival waren die Diskussionen hierüber zahlreich und heftig. Und ich werde mit meiner Meinung ebenfalls wohl einigen Unmut, wahlweise Lob, je nach Gusto, auf mich ziehen. Zunächst mal steht fest, dass die Stimmung während des Auftritts absolut gigantisch war. Logisch – nach drei Tagen Festival Party erntet jeder euphorische Resonanzen, der eine Latte an altbekannten Klassikern spielt. Da dürfte sich jeder angesprochen fühlen. Doch sollte irgendwann mal ein Mitschnitt dieser armseligen Vorstellung veröffentlicht werden, wird auch der größte Di’Anno Fan merken: das war schlimm, das war erbärmlich, das war nur noch bemitleidenswert!
Fakten? Bitte: da wird ein Maiden Set angekündigt. Die alten Nummern, von deren Ruhm der Paule bis heute zerrt, werden aber im Punk Gewand gezockt. HÄÄH?? Ach, ja - klar; der Gute ist ja jetzt Punk! Was hat das mit Maiden zu tun?
Seine gesangliche Leistung? Welche Leistung, welcher Gesang? Als RH Chefredakteur Götz Kühnemund bei „Running Free“ die Bühne stürmt und diesen Song zusammen mit Di’Anno „singt“, wird klar: der Götz klingt drei Klassen besser als sein Idol.
Am besten kam noch der Ramones Klassiker „Blitzkrieg Bop“ rüber; aber auch nur, weil hier fast ausschließlich die Begleitband gesungen hat.
Ungeachtet der Verdienste dieses ehemaligen Sängers: für drogenkranke Briten (Paul lobt tatsächlich auf der Bühne seinen „H- Dealer“) hat das englische Sozialamt zu zahlen – und nicht die deutschen Metal Fans, die mit solchen „Benefiz – Veranstaltungen“ verarscht werden.
Statt dieser Farce hätte man besser einer Nachwuchsband eine Chance geben können. Ärgerlich! (Maddin)

Spock’s Beard: Auf ebenfalls geteilte Meinungen stieß der Auftritt der kanadischen Prog Bronze Medaillen Gewinner (Gold: Rush; Silber: Saga). Tja, obwohl ich großer Fan dieser Truppe bin, halte ich den Gig für etwas misslungen. Der Einstieg mit dem Opener des neuen, selbst betitelten Albums „On A Perfect Day“ kommt noch recht moderat daher. Eigentlich ein perfekter Anfang. Man ist proggig, aber dennoch eingängig und höchst melodiös. Hier spitzte noch so mancher Nicht – Proggie im Auditorium die Ohren und wäre evtl. bereit gewesen, sich in diese „andere Welt“ beamen zu lassen.
Leider haben die Herren aus Nordamerika dann aber vergessen, dass sie hier auf einem Metal Festival sind, wo wuselige Improvisationen von 10 Minuten Länge nicht unbedingt der Bringer sind.
Klar und deutlich: der Gig war toll, das doppelte Schlagzeug genial. Auch an Spielfreude ließen Alan Morse, Nick D’Virgilo und Co. nichts vermissen. Dennoch war es schlicht und ergreifend zu wuselig und abgedreht, was hier geboten wurde. Spock’s Beard haben ja genügend Songs, die auch – ansatzweise – massentauglich sind. Leider wollten sie mit aller Gewalt proggig sein, was auch durchaus legitim ist, hier jedoch deplatziert war.
Da konnte auch der Abschluss in Form des Led Zep Covers „Whole Lotta Love“ nix mehr retten – da waren bereits zwei Drittel der Zuschauer am Bierstand. (Maddin)

Axel Rudi Pell: Falls Mr. Pell mit dem Taxi gekommen ist, wäre der Fahrpreis wohl unter 10 Euro geblieben, lebt unser Axel doch in Bochum 6. (Oh, Scheisse, ich glaube, das gibt Kloppe). Egal: der Platz als Co – Headliner ist sicherlich nicht als Nachbarschaftshilfe für den Wattenscheider (!) Gitarristen und Songwriter zu werten. Wenn es eine Band verdient hat, ganz oben auf einem Festival Billing zu stehen ist es die Pell Truppe – und das nicht wegen der kontinuierlich geilen Scheiben, die in schöner Regelmäßigkeit und qualitativer Konstanz unsere alten Ohren erfreuen. Nein – Axel Rudi Pell gehört defintiv zu den besten Live Acts – weltweit!!
Wer das nicht glaubt, kann sich ja gerne mal bei allen Besuchern des Rock Hard Festivals umhören. Wenn dieser Gig kein Erfolg war, welcher dann?
Dabei war die Band wie immer: Sänger Johnny Gioeli tobte wie ein Wilder (wirklich) über die Bühne und legte trotz seines enormen Laufpensums eine geniale Gesangsleistung hin.
Bassist Volker Krawczak war wie üblich die coole, aber überaus sympathische Rampen - Sau.
An den Tasten bewegte sich Fredy Doernberg mal wieder irgendwo zwischen Genie und Spassvogel und bewies, dass Keyboarder durchaus Blickfang einer Show sein können.
Blickfang ist Drummer Mike Terrana von jeher und auch an diesem Sonntag Abend schien er nicht nur sein Kit, sondern ganz Gelsenkirchen kaputt kloppen zu wollen.
Und der Meister himself? Nun – man sieht dem Blondschopf schon an, dass er es liebt, seine genialen Kompositionen wie „Masquerade Ball“ oder „Fool Fool“ von so einer superben Mannschaft intoniert zu wissen. Meist geniesst er dies ja – ganz Blackmore like – tief in seine Gitarre versunken.
An diesem verdammten Sonntag aber, sah man Axel rumrennen und durchdrehen. Kein Wunder, denn: den besten Auftritt des 5. Rock Hard Festivals hat keine Band aus Amerika, England oder Schweden bestritten, sondern ein Mann, der keine 20 KM entfernt wohnt! (Maddin)

Thin Lizzy: Auch hier: heftige Diskussionen. Nicht wegen des Auftritts von John Sykes und Scott Gorham – der war perfekt. Aber leider auch nur 60 Minuten lang! Die Spielzeit von Thin Lizzy war allerdings mit 90 Minuten angekündigt, was ja auch für einen Headliner das Mindeste ist. Es kursieren im Moment mehrere Gerüchte über die Gründe der verkürzten Spielzeit. Doch bevor nichts amtlich ist, werde ich den Teufel tun und mich zu irgendeiner Theorie hinreißen lassen.
Daher belasse ich es bei einer kurzen Beschreibung einer Stunde voller Rock’n’Roll.
In Stichworten:
- „Jailbreak“ als gewohnter Opener
- John Sykes klingt – dank technischer Hilfe – genauso wie Phil Lynott
- sie haben „Emerald“ nicht gespielt
- „Cold Sweat“ ist der beste Rocksong aller Zeiten
- Tommy Aldridge ist 57 und spielt sein Drum Solo mit den Händen ohne Sticks
- es gibt Leute, die sich beklagen, dass „Whisky In The Jar“ nicht gespielt wurde (Oh, Mann!)
- ich beklage mich, dass „Thunder And Lightning“ nicht gespielt wurde
- ich beklage mich, dass „Killer On The Loose“ nicht gespielt wurde
- ich freue mich, dass John Sykes ungefähr 20 Mal „Mr. Phil Lynott, the real voice of Thin Lizzy“ gesagt hat (gar nicht mal so leicht, bei gerade mal 10 Songs)
- es gibt einen Haufen Leute, die jünger als 30 sind und trotzdem auf Thin Lizzy stehn’
- ICH DANKE ALLEN VERANTWORTLICHEN FÜR EIN GEILES WOCHENENDE!
- SEE YOU IN 2008!! (Maddin)