Killing Joke (23.10.2010, Luxor, Köln, Eric)
Am 02.10.2010 war es soweit, "Killing Joke" gaben sich die Ehre, spielten im Kölner "Luxor" und stellten Ihre neue CD "Absolute Dissent" vor, die ich zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht kannte.
"Killing Joke" ist eine der Bands, mit der ich praktisch groß geworden bin und sollte dem "Squealer - Rocks" Leser zumindest ein Begriff sein. Und Songs wie "Love Like Blood", "The Wait", "Eighties" sollte er auch schon 'mal gehört haben. Das "Luxor" war ausverkauft, was aber bei einem Fassungsvermögen von knapp 800 Leuten eigentlich kein Wunder ist. Ich war gespannt, da ich die Band über zehn Jahre lang nicht mehr live gesehen habe und sie hier und heute, nach dem tragischen Tod von Paul Raven ("Killing Joke", "Prong","Ministry") erstmals wieder im Original Line Up spielen würden. Die Band ist schwer in eine Schublade zu stecken, da sie mehrere Stile in ihren Songs verpackt, doch mit der groben Bezeichnung "Industrial" könnte ich leben. Auf jeden Fall können die mittlerweile ins Alter gekommenen Herren noch ordentlich Krach machen, spielen "tight" und stecken so manche Jungspunde locker in die Tasche.
Nach einem kurzen Intro ging es los mit "Tommorrow's World" vom Debüt Album und sofort ging die Post ab. Sänger Jaz Coleman zog wie eh und jeh irre Grimassen, fauchte, schrie in die Menge und machte einfach Spaß. Der Rest der Truppe sorgte für einen fetten Sound und groovte wie die Hölle. Gitarrist Kevin "Geordie" Walker schüttelt die coolsten Riffs und Licks aus dem Ärmel, das es eine wahre Freude ist. Das sieht vielleicht einfach aus und Steve Vai und Konsorten würden sich ein Grinsen nicht verkneifen können, könnten es aber mit Sicherheit nicht reproduzieren und kämen somit schnell an ihre Grenzen.Im Set waren viele neue Nummern, die im Publikum und auch bei mir gut ankamen, sowie viele alte Perlen wie "Fall Of Because" oder auch "Madness". Leider verzichteten sie auf Hits wie "Love Like Blood", "Eighties" und "Follow The Leaders", dafür entschädigten eben wieder andere Nummern wie "Pssyche", "Wardance" oder "Asteroid".
Auf jeden Fall war es ein gelunger Abend, es hat Spaß gemacht und beim nächsten Mal werde ich wieder dabei sein und nicht erneut noch einmal zehn Jahre warten. Wer die Band nicht so gut kennt, sollte sich den Gefallen tun und einmal einen Blick in ihre DVD "The Gathering" werfen.
(Dies ist ein Gast-Review von Christoph Jungen, vielen Dank dafür!)
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