Squealer-Rocks.de CD-Review
Herod - Rich Man' s War...Poor Man's Fight

Genre: Heavy / Power / Thrash Metal
Review vom: 08.05.2006
Redakteur: maddin
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label: Lifeforce



Herod aus New York sind jung, wild, ungestüm und scheren sich einen feuchten Dreck um Trends oder festgefahrene Traditionen. Diese höchst lobenswerte Attitüde setzt natürlich eine große Portion Selbstvertrauen bei den jungen Amis voraus. Ergebnis dieser forschen Herangehensweise ist ein Topf, in denen die Ostküstenmetaller so ziemlich alles hinein werfen, was ihnen gerade in den Sinn kommt.
Wer aber nun eine gediegene Prog Mixtur erwartet, wird erschreckt die Lautstärke Regler wieder nach unten drehen.
Denn in erster Linie gibt es hier auf die Fresse - und zwar gewaltig.

Die Zutaten im Herodschen Topf sind nämlich U.S. Metal der good old school wie etwa Shok Paris, Iced Earth und thrashiges a la Megadeth oder alten Anthrax. Obendrein mengen die wilden Jungs ihrem Stil noch eine rotzige, fast punkige Note bei, was Erinnerungen an Combos wie Wardog weckt.

Die Musiker sind allesamt gut bis hochklassig und auch Sänger Jason Russo macht eine exzellente Figur. Hohe Töne meistert er mit Bravour und wenn der Rotz regiert, klingt er wie eine kraftvolle Mischung aus Ronnie Atkins und Phil Lynnott.
Auch eine saubere Produktion haben die recht kurz gehaltenen Songs zu bieten.

Leider kommt nun das große „aber“: Hat man sich nach den ersten zwei bis drei Durchläufen an die zunächst erfrischende „voll aufs Maul“ Atmosphäre gewöhnt, beginnt man sich auf die Kompositionen zu konzentrieren.
Und hier liegt das Problem der Band: kaum eine Nummer schafft es, mehr als Durchschnitt zu bieten. Die Melodien sind allesamt zu belanglos und auch die Riffs dürfte jeder Banger in ähnlicher Form bereits in seiner Plattensammlung haben.

Die Jungs mögen auf der Bühne mit ihrer ungebremsten Power und Spielfreude eine wahre Pracht sein, auf CD jedoch ist spätestens nach dem 5. Durchlauf der Reiz weg und das Scheibchen verstaubt im Regal.
Nur für absolute U.S. Metal Maniacs zu empfehlen.

Tracklist:
1.Assimilation
2.All night
3.One life to burn
4.Lies & betrayal
5.The fire
6.Broken promises
7.The ring
8.Forever
9.Grand design
10.Journey of creation

Line up:
Mike Jeffers – Drums
Jesse Benker – Lead Guitar
Greg DiPasquale – Lead Guitar
Jason Russo – Vocals
Matt Backlass - Bass

DISCOGRAPHY:

2001 - Sinners in the Eyes of an Angry God Sounds of Revolution
2002 - Execution Protocol
2004 - For Whom the Gods Would Destroy
2006 - Rich Man's War...Poor Man's Fight


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