Squealer-Rocks.de CD-Review
Postmortem - Constant Hate

Genre: Thrash Metal
Review vom: 18.12.2008
Redakteur: Colin
Veröffentlichung: Bereits erschienen
Label: War Anthem Records



POSTMORTEM waren mir bislang nur von Namen her ein Begriff, gehört hatte ich noch nie einen Ton von der Band. Die Berliner existieren als Band schon seit 1997 und können auch schon auf einige Veröffentlichungen zurück blicken, sind also keine Newcomer mehr im Geschäft. Laut Infoflyer spielen die Jungs um Frontmann Putz Thrash Metal, womit sie beim Märchenonkel natürlich an der richtigen Adresse wären.

Nach dem ersten Durchlauf der CD fällt einem sofort die fette, druckvolle Produktion auf, für die die Band sich selbst verantwortlich zeigt. Lediglich das Mastering der Scheibe wurde von Andy Classen übernommen, der, wie immer, ein feines Gespür dafür hat, wie man aus einer Produktion noch ein wenig mehr herausholen kann. Das belegen Songs wie „Suffer“, der Opener „Are You Dead“ oder das von MOTÖRHEAD inspirierte „Can’t Stop Killing“. Die Scheibe ballert an allen Ecken und Enden.

Lemmys Jungs sind aber nicht der einzige Einfluss im Sound von POSTMORTEM. In ihrem Thrash Metal moderner Prägung findet man auch noch Elemente aus dem Hardcore-Bereich, was meiner Ansicht nach vor allem am Gesang von Putz liegt. Er bedient sich derselben Elemente wie viele Shouter aus diesem Genre. Passt aber zu dem Sound den die Berliner spielen. Die Songs sind kurz und auf den Punkt gespielt. Dadurch wirken sie natürlich um einiges intensiver, als wenn man ausufernde Songs der Marke …..LICA spielen würde. Die Riffs sind recht simpel gehalten und harmonieren sehr gut mit den vielen Rhythmuswechseln, die POSTMORTEM in ihre Lieder eingeflochten haben. Das unterstützt den Abwechslungsreichtum der Songs noch ein wenig mehr. Live werden die neuen Songs der Hauptstädter definitiv keine Gefangenen machen.

Was mir persönlich an der Platte fehlt, ist der Wiedererkennungswert bei einigen Songs und die richtigen Highlights, die einen an der Anlage aufhorchen und die „Repeat“-Taste drücken lassen. Den Songs fehlt der letzte „Aha“-Effekt. Potenzial ist vorhanden, keine Frage. Das belegen Stücke wie das schon erwähnte „Can’t Stop Killing“, „The Way Of The Knife“ oder „Killing days (To Ottis)“ (erinnert ein wenig an OBITUARY). Der ganz große Knaller aber lässt während der 35 Minuten bis zum Schluss auf sich warten.

„Constant Hate“ ist bestimmt keine schlechte Platte, aber der große Wurf wird den Jungs damit nicht gelingen, da bin ich mir sicher. Das hat auch mit den zu vielen guten Thrash Metal-Scheiben in diesem Jahr zu tun. Die Konkurrenz ist eben enorm groß gewesen 2008 (und ich rede hier sicherlich nicht von der neuen …..LICA!). Thrasher dürfen natürlich dennoch ein Ohr riskieren, ebenso wie alle Metaller, die auf die harte Variante unserer geliebten Musik stehen.




Tracklist:
1. Are You Dead
2. Suffer
3. Killing Days (To Ottis)
4. The Way Of The Knife
5. Lobotomy
6. Please God
7. Revolution
8. As The Blood Rushed Out Her Cutted Throat
9. Hate, Kill, Destroy
10. Can’t Stop Killing


Line-Up:
Putz – Vocals
Marcus – Guitar
Tilo – Bass
Max – Drums

DISCOGRAPHY:

1991 - Secret Lunacy
1992 - Last Aid To Die
1993 - Screams Of Blackness
1996 - Der Totmacher
1997 - The Age Of Massmurder
1998 - Repulsion
2000 - Storm Force
2003 - Join the Figh7club
2008 - Constant Hate
2010 - Seeds Of Devastation


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